Arbeit daheim
Homeoffice – also das Arbeiten vom heimischem Computer oder anderer Technik aus – ist eine Waffe gegen die unkontrollierte Virusvermehrung. Es sorgt im Grunde für häusliche Quarantäne, ohne die Produktivität (allzusehr) einzuschränken.
Arbeitnehmer, die sonst pendeln, stellen fest, wie angenehm es ist, 80 Minuten mehr Zeit am Tag zu haben. Statt um 6 Uhr klingelt der Wecker um 7.45 Uhr. Die weitere Zeitersparnis kommt daher, dass es egal ist, wie man am Computer sitzt: Ungeschminkt tut es auch, und was sagt eine Frisur schon über den Charakter aus?
Glaubt man Facebook, gibt es auffallend viele Männer, die es entspannend finden, wenn sie bei der Heimarbeit keine Hosen tragen, warum auch immer. In diesem Fall achten wir auf den kleinen, aber feinen sprachlichen und tatsächlichen Unterschied zwischen Hose und Höschen. Letzteres sollte auch daheim angelegt werden, rät die Fachzeitschrift Contenance.
Aber es gibt auch negative Folgen des Homeoffice. Die unbeschäftigten Kinder nerven, Beziehungen werden auf eine harte Probe gestellt, denn mit Homeoffice ist die Frage der Hausarbeit noch lange nicht geklärt. Deshalb setzt sich bereits ein anderes Phänomen durch: das rollierende Arbeitsplatzmodell. Kollegen wechseln sich nach strengen Regeln täglich in der Firma ab. Soll dafür sorgen, dass es auch nach der Corona-Krise noch funktionierende Paarbeziehungen gibt. (iw)