Unterricht per E-Mail und Lernvideos
Immendinger Schulen nutzen während Schließung Internet als Kommunikationsmittel
IMMENDINGEN - Während der Schulschließungen wegen der Coronakrise nutzen die Grundschule sowie die Reischachreal- und Werkrealschule Immendingen ihre Internetseiten und E-Mail-Ketten, um den Schülern Lernvideos oder Aufgaben zukommen zu lassen. Mit einer Notfallbetreuung für acht Grundschüler an der Schlossschule und einer Notgruppe aus vier Kindergartenkindern in der Tagesstätte Donaupark kommen die drei Immendinger Schulen und die vier Kindergärten bislang aus. Vorerst bleibt offen, wie sich die Situation bei den Notgruppen ändert, falls die Schließungen deutlich länger andauern.
Noch bis Sonntag, 19. April, sind die Schulen und Kindergärten in Baden-Württemberg wegen der Coronasituation geschlossen. Die Schlossschule, die von rund 250 Grundschülern aus Immendingen und allen fünf Teilorten besucht wird, erteilt normalerweise offenen Ganztagsunterricht. Nun sind es laut Hauptamtsleiter Manuel Stärk von der Gemeindeverwaltung acht Schüler, um die sich die eingerichtete
Notfallbetreuung an Vormittagen kümmert. Stärk: „Für den Nachmittag wird momentan noch nichts benötigt.“Laut aktueller Corona-Verordnung des Landes werden die Notfallbetreuungen für Schüler auch während der Zeit der zweiwöchigen Osterferien aufrecht erhalten.
Jedoch gelten enge Voraussetzungen für die Eltern, wenn sie ihre Kinder in solche Notgruppen schicken wollen. „Aufgenommen werden nur Kinder von Eltern, bei denen beide im Fall von Alleinerziehenden ein Erziehungsberechtigter - in der kritischen Infrastruktur tätig sind,“betont der Hauptamtsleiter. Dazu gehören Berufsgruppen der Gesundheitsversorgung, der Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, der Sicherstellung der öffentlichen Infrastruktur und die Lebensmittel-Branche. Bei der Reischach-Schule mit 277 Real- und 124 Werkrealschülern wäre die Notbetreuung bis zur sechsten Klasse möglich, was aber bisher nicht in Anspruch genommen wird. Unter den vier Kindergärten in Immendingen, Hattingen und Ippingen gibt es laut Stärk bislang eine Betreuung in der Tagesstätte Donaupark, mit zwei Kindern unter und zwei Kindern über drei Jahren.
Die Schulen haben für die Zeit der Unterrichtspause noch vor Beginn vorgesorgt. So wurden die Schüler der Reischachschule laut Schulleiterin Gabrijela Sulc zu Beginn mit einem ersten Lernpaket nach Hause geschickt. Die E-Mail-Adressen und E-Mailketten in den einzelnen Klassen dienen seither zur Weitergabe von zusätzlichen Lernmaterialien. Die Schlossschule unter Führung von Leiterin Julia Wollenhöfer informiert auf ihrer Internetseite über die aktuelle Situation, hat einen Newskanal und ein anmeldepflichtiges Eltern-Forum eingerichtet. Nahezu jeden Tag gibt es zudem ein Lernvideo zu verschiedenen Fächern für die Grundschüler. Stärk: „An unseren beiden Schulen gibt es engagierte Lehrkräfte, die über Video oder andere Kanäle mit den Schülern kommunizieren und schulische Bildung soweit möglich aufrecht erhalten.“