„Wir sind in ständigem Austausch mit den über 30 Veranstaltern“
Katharina Galehr ist Geschäftsführerin der Bodenseefestival GmbH. Die Kulturmanagerin ist sehr besorgt, gibt aber die Hoffnung nicht auf, dass das Festival am 2. Mai beginnen kann.
Was bedeutet die Absage von Bayreuth für das Bodenseefestival?
Es ist sehr traurig, dass nach und nach zahlreiche kulturelle Höhepunkte des kommenden Sommers ausfallen müssen. Als Veranstalter weiß man, wie viel Arbeit bereits Jahre im Voraus für ein solches Festival investiert wird und dass es besonders Künstlerinnen und Künstler sehr hart trifft.
Wie ist der Fahrplan?
Wir sind in ständigem Austausch mit unseren Mitveranstaltern, den zuständigen Behörden und beobachten die Lage in den vier Staaten, in denen das Bodenseefestival stattfindet. Das Einzigartige unseres Festivals ist ja, dass es in Kooperation von 30 Mitveranstaltern in 25 Städten und Gemeinden entsteht. Einige Veranstaltungen im Bodenseefestival mussten bereits abgesagt werden, andere Veranstalter warten noch die weiteren Entwicklungen ab. Das Thema „Über Grenzen“, das wir uns für 2020 gesetzt haben, bekommt in diesen Zeiten eine ganz andere Bedeutung. In den vier am Bodenseefestival teilnehmenden Ländern gibt es unterschiedliche rechtliche Realitäten,
die wir berücksichtigen müssen.
Was würde eine Absage für das Festival bedeuten?
Eine Verschiebung des Gesamtfestivals ist aufgrund der zahlreichen Einzelveranstaltungen in 25 Städten leider nicht möglich. Wir bemühen uns jedoch, Lösungen für die einzelnen Veranstaltungen zu finden, die 2020 ausfallen werden: Verschiebungen auch außerhalb des Festivals machen die bisher geleistete Arbeit trotzdem fruchtbar und ermöglichen den Künstlerinnen und Künstlern das Nachholen ihrer Auftritte. Wir informieren auf unserer Website laufend über Veranstaltungen, die bereits verschoben wurden, und werden auch über die Situation für das Gesamtfestival informieren. (bami)