Schutz der Gesundheit hat Priorität – IHK äußert Sorge um Wirtschaft
Geschäftsführer Albiez: „Brauchen Klarheit, wie es nach Ostern weitergeht“– Finanzbehörden sollen Firmen Steuern und Abgaben stunden
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (maj) - Der Gesundheitsschutz steht an erster Stelle. Thomas Albiez, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer SchwarzwaldBaar-Heuberg (IHK), hat betont, dass man bei aller Sorge um die Wirtschaft dem Rat der Gesundheitsexperten Folge leisten muss. Sollten die Einschränkungen durch den Coronavirus über den 20. April andauern, erwartet er heftige Konsequenzen für die Unternehmen.
„Die Diskussion kann nicht entweder oder sein. Sondern sie muss sowohl als auch heißen“, betont Albiez
im Rahmen einer Telefon-Pressekonferenz. Der Schutz der Gesundheit steht für ihn an erster Stelle. Die Sorge um den Erhalt der Wirtschaft treibt ihn aber ebenfalls an. „Wir brauchen möglichst bald Klarheit, wie es nach Ostern weitergehen soll“, sagt Albiez. In einer Mitteilung der IHK steht, dass Volkswirte einen Einbruch der Wirtschaftsleistung um fünf Prozent ausgehen – wenn ab Anfang Mai wieder gearbeitet werden kann. Aus Sicht von Medizinern eine optimistische Sicht der Dinge.
Aus Sicht von Albiez drohen „wirtschaftliche Schäden von historischem Ausmaß“. Er ruft dazu auf, dass die einmaligen Zuschüsse, die durch Landes- und Bundesmittel finanziert sind, so schnell wie möglich bei den Unternehmen ankommen. In der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg haben Stand Dienstag 12 Uhr 5300 Firmen einen Antrag zur Deckung der laufenden Kosten gestellt. Die Finanzverwaltungen in Bund und Ländern sollte den Firmen Steuern und Sozialversicherungsbeiträge stunden, sagt der Hauptgeschäftsführer. „Sonst kann es für Betroffene schon in Kürze zu spät sein.“
Ein Gutes, sagt Albiez, habe die Situation
dann doch. Vieles im Bereich der Digitalisierung werde nun durch das Kontaktverbot beschleunigt. Betriebe und die politische Verwaltung sei nun damit konfrontiert, der Ausbau von Breitband und Mobilfunk
ANZEIGE werde immer bedeutsamer. „Wir müssen die Zukunft jetzt gestalten“, sagt er. Die Ausbreitung des Coronavirus habe Auswirkungen wie die Arbeit organisiert und wie Konferenzen abgehalten werden.