„Man nimmt offensichtlich Tote in Kauf“
Zu unserer Berichterstattung über die hohen Corona-Fallzahlen im nördlichen Landkreis haben uns weitere Leserbriefe erreicht.
„Extreme Verharmlosung“
„Landrat Bär sprach in der Schwäbischen, es ist nicht die Aufgabe des Gesundheitsamtes Tuttlingen, die Teilnehmer von der Skiausfahrt nach Ischgl abzutelefonieren. Schlimmer kann wohl ein Landrat und ein Gesundheitsamt oder der Apparat allgemein nicht funktionieren.
Man nimmt offensichtlich Tote in Kauf und übernimmt keine Verantwortung, man schützt den Apparat, statt die Menschen, weil man zu faul ist zu telefonieren oder die Verantwortung weitergibt.
Das ist eine extreme Verharmlosung des Corona-Virus, uns Bürgern wird Transparenz suggeriert und zu Solidarität aufgerufen und was machen die Oberen?
Ein Landrat lässt die Bürger im Stich, ein Wohnbau Chef, will profitieren von Corona (Mieterhöhungen) und die Stadt Tuttlingen toleriert es.
Eine Stadt/Amt schottet sich ab und der Bürger wird allein gelassen, vor allem die Pfleger, Kassierer usw.Die Bürger machen ihren Job, das Gesundheitsamt und der Apparat sicher nicht.
Tom Grimm, Tuttlingen
„Fahrlässig bis unverantwortlich“
„Dienst nach Vorschrift ist bei einer Pandemie nicht zielführend. Vielmehr ist Fürsorge, Engagament, Empathie, Weitsicht und Kreativität notwendig. Der Landrat und die in der Verantwortung Stehenden haben eine Fürsorgepflicht, die die Bewohner des Landkreises einfordern können und sollten!
Eine Pandemie ist kein RouletteSpiel, bei dem man zuschaut was passieren wird, bis nichts mehr geht. Auch in der Laissez-faire Pädagogik gab es diese Ideologie: „Vogel friss oder stirb.“Übertragen auf die Vorgehensweise des Landrates hieße das: Vogel melde dich oder stirb.
Was für eine zynische menschliche Haltung steckt hier dahinter!“Charlotte Zimmers, Trossingen
„Sprachlos“
„Der Kommentar„Kein gutes Bild“von Sabine Felker, den ich letzten Samstag lesen musste, macht mich sprachlos.
In unserer aktuellen CoronavirusSituation engagieren sich unzählige Personen jeden Alters, um in irgendeiner Form Hilfe zu leisten. Und dann gibt es da eine Person im hiesigen Landkreis, unseren Landrat, (erst kürzlich überwältigend wiedergewählt), der auf Anfrage zur Mithilfe in einer Fallaufklärung das ihm zugeordnete Gesundheitsamt für nicht zuständig hält. Inzwischen ist sicher jedermann klar geworden, welche Gefahr von dieser Pandemie ausgeht und alles, wirklich alles getan werden muss, die Menschen zu schützen. Nur Herr Landrat Bär argumentiert, dass es nicht die Aufgabe des Gesundheitsamtes sei, hier mitzuwirken. Dabei muss er ja nicht mal selbst aktiv werden, er braucht lediglich die entsprechende Anweisung zu geben.
Findet man für ein derartiges Verhalten noch Worte? Ich nicht.“Traudl Schmitt, Wurmlingen