Kindergarten Torhaus: Bauunternehmen rechnet Verzögerungen ein
vergleichen. Es ist viel anspruchsvoller“, macht Riess klar. Die Statik und Baugrubensicherung für die Tiefgarage, die zweieinhalbgeschossig geplant ist, stellt die Planer vor Herausforderungen. Dann galt es, die Frage zu klären, ob das Enslin-Haus am Rand des Bauareals aus Denkmalschutzgründen erhalten werden muss oder nicht. Das zuständige Landesamt stimmte schließlich einem Abriss zu – bis zu dieser Entscheidung gab es aber eine Menge an Dokumentationen zu leisten und Gutachten einzuholen. Und nicht zuletzt ist nach wie vor die Frage der Verkehrsführung um den Drei-KronenHof nicht geklärt.
Die Detail- und Sachplanung der beteiligten Ingenieursbüros läuft auf
Bis Weihnachten soll der Kindergarten im Torhaus im Neubaugebiet Thiergarten eigentlich bezugsfertig sein. „Noch sind wir im Zeitplan. Ob wir bis zum geplanten Datum fertig werden, kann ich im Brustton der Überzeugung aber nicht mehr versprechen“, sagt Horst Riess von der Tuttlinger Wohnbau. Das Wohnbauunternehmen erstellt das Gebäude und wird es an die Stadt Tuttlingen vermieten.
Die Wohnbau arbeitet beim Kindergarten und dem dazugehörigen Wohnhaus, dessen Fertigstellung im späten Frühjahr 2021 angepeilt wird, mit dem Generalunternehmen Züblin zusammen. „Züblin hat vorsorglich Behinderungen angemeldet, weil nicht mehr alle Subunternehmen gleichzeitig auf der Baustelle sein dürfen“, erklärt Riess. Das Gedränge sei sonst zu groß, und der vorgeschriebene Mindestabstand der Arbeiter könne nicht eingehalten werden. Zudem sei der Ablauf der Baustelle auch von den Zulieferern abhängig. „Wenn es zu Engpässen bei der Stahllieferung kommen würde, wäre das bei den Rohbauarbeiten schwierig.“Ende April war ein Richtfest für den Kindergarten geplant gewesen – das fällt mit Sicherheit aus. Stichwort CoronaPandemie.
Der Spatenstich für das Bauprojekt war im Herbst 2019. Drei Gruppen sind geplant, die die Stadt Tuttlingen betreiben wird: Eine Gruppe für unter Dreijährige mit zehn Kindern, eine Ganztagsgruppe Ü3 mit 20 Kindern sowie eine Ü3-Gruppe mit verlängerten Öffnungszeiten, die 25 Plätze vorhält. Im angrenzenden Wohnhaus sind 16 Einheiten vorgesehen. Das gesamte TorhausProjekt mit beiden Neubauten kostet rund neun Millionen Euro. (iw)