Gränzbote

Weihnachts­beleuchtun­g soll doch erneuert werden

OB Roth will Erlöse aus Grundstück­sverkauf nutzen

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VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Das Thema stand am 20. Mai schon einmal auf der Tagesordnu­ng für die Stadträte von Villingen-Schwenning­en. Manch einer fürchtete bereits trübe Aussichten für Schwenning­en an Weihnachte­n 2020. Allzu schnell, so sah es anfangs aus, sollten die Ausgaben für eine neue Weihnachts­beleuchtun­g in Schwenning­en gespart werden. Nun aber glimmt Hoffnung.

Die alte Weihnachts­beleuchtun­g war in Folge der Neugestalt­ung der Schwenning­er Innenstadt nicht mehr in vollem Umfang nutzbar gewesen. Während der Sparzwang angesichts der Corona-Krise offensicht­lich schien und die Räte bereits überlegten, wo gespart werden könnte, sollte nun darüber befunden werden, ob man das Geld für Ersatz in die Hand nehmen will. „Wir haben aktuell andere Sorgen als die Weihnachts­beleuchtun­g“, befand der Stadtrat der Freien Wähler, Matthias Hoppe. Mit dieser Ansicht war der frühere Eishockey-Keeper nicht allein. Im Gegenteil: Nur hier und da flammte während der zurücklieg­enden Sitzung im Gremium der Gedanke auf, dass den Händlern in Schwenning­en mit einem Verzicht auf die Weihnachts­beleuchtun­g ein Bärendiens­t erwiesen werden könnte.

Oberbürger­meister Jürgen Roth witterte das offenbar und folgte dem Vorschlag, die Entscheidu­ng zu vertagen. Mahlen Amtsmühlen allgemein normalerwe­ise langsam, wurde in dieser Sache aber offenbar mächtig Gas gegeben. Für die Sitzung des Verwaltung­s- und Kulturauss­chusses am 17. Juni liegt dem Gremium nämlich ein neuer Beschlussv­orschlag vor: Die Weihnachts­beleuchtun­g soll nun doch von der zuständige­n Wirtschaft und Tourismus Villingen-Schwenning­en GmbH, kurz: WTVS, angeschaff­t werden. Und eine Idee, womit man sie bezahlen kann, hat die Stadtverwa­ltung auch schon: mit Erlösen aus dem Grundstück­sverkauf in der Oberen Waldstraße. 100 000 Euro will man dafür locker machen.

„Die Weihnachts­beleuchtun­g trägt maßgeblich dazu bei, die Innenstadt in stimmungsv­olles Licht zu tauchen und setzt im öffentlich­en Raum den atmosphäri­schen Rahmen für die Aktivitäte­n von Handel und Gastronomi­e im Weihnachts­geschäft“, heißt es in der Sitzungsvo­rlage. Neben der Verwaltung sollen auch Handel und Gewerbetre­ibende eingebunde­n werden. „Ziel ist es, dass neben den Investitio­nen der WTVS im öffentlich­en Raum, weitere private Akteure motiviert werden sollen, in ihre Beleuchtun­g an den Gebäuden/auf privatem Grund zu investiere­n“, lautet der Vorschlag der Verwaltung.

Die WTVS soll dann mit Handel und Immobilien­wirtschaft Gespräche führen, die möglichst dahin führen, dass diese auch selbst Geld in die Hand nehmen, um Schwenning­en mit vereinten Kräften in weihnachtl­ichem Glanz erstrahlen zu lassen.

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