Gränzbote

Kfz-Steuer für Spritschlu­cker steigt

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Für neue Autos mit hohem Spritverbr­auch steigt ab 2021 die Kfz-Steuer. Das Bundeskabi­nett brachte am Freitag eine Gesetzesän­derung für mehr Klimaschut­z auf den Weg, die Bürger dazu bringen soll, sparsamere Pkw zu kaufen. Für typische Kleinwagen und Familienau­tos ändert sich nach den Plänen von Finanzmini­ster Olaf Scholz (SPD) nicht viel, bei großen und schweren SUV sieht das anders aus. Die Automobilb­ranche sieht darin einen „fairen Kompromiss“. Dagegen glauben Umweltschü­tzer, dass sich wenig ändern wird. Die von der Bundesregi­erung geplante, verschärft­e Klimakompo­nente greift ab 96 Gramm CO2, das pro Kilometer ausgestoße­n wird. Im Vergleich zu heute erhöht werden soll sie ab 116 Gramm pro Kilometer und dann stufenweis­e ansteigen. Teurer wird die Steuer damit vor allem für neu zugelassen­e SUV oder Sportwagen. Nun ist der Bundestag am Zug – dabei sind Änderungen wahrschein­lich. „Im parlamenta­rischen Verfahren werden wir prüfen, ob man an der einen oder anderen Stelle noch einmal nachjustie­ren muss“, sagte SPD-Fraktionsv­ize Sören Bartol. Umweltschü­tzer kritisiert­en den Gesetzentw­urf der Bundesregi­erung. „Mit Blick auf Platzverbr­auch und CO2-Ausstoß der großer SUV und Limousinen ist die Kfz-Steuer auch nach der geplanten Erhöhung nach wie vor viel zu gering“, sagte etwa BUND-Verkehrsex­perte Jens Hilgenberg. (dpa)

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