Die berühmteste Straßenkatze der Welt ist tot
„Bob, der Streuner“hat angeblich einen Drogenabhängigen gerettet – Aus der Geschichte wurde ein Bestseller und ein Film
LONDON (dpa) - Es war eine Freundschaft, die Millionen Menschen berührte. Nun ist die Straßenkatze Bob gestorben, wie ihr Besitzer James Bowen mitteilte. Der Ex-Drogenabhängige und Straßenmusiker aus London verdankte dem Kater nach eigenen Angaben sein Leben. Bob habe ihm „Richtung und Sinn“gegeben, so Bowen. Ein Buch über diese außergewöhnliche Freundschaft („Bob,
ANZEIGE der Streuner“) war zum Bestseller geworden und wurde sogar verfilmt. Weitere Bücher folgten. Insgesamt wurden acht Millionen Bücher in 40 verschiedenen Sprachen über Bob verkauft.
Nach Angaben des Verlags Hodder and Stoughton starb der rot-getigerte Kater am Montag. Mit über 14 Jahren hatte er bereits ein stattliches Katzenalter erreicht.
„Ich habe das Gefühl, das Licht in meinem Leben ist ausgegangen“, wurde Bowen auf der Webseite der Branchenzeitschrift „Bookseller“zitiert. Es habe niemals eine Katze wie Bob gegeben, und es werde auch nie wieder eine solche geben. Der gemeinsame Erfolg sei ihm vorgekommen wie ein Wunder.
Mit Signierstunden und Reisen um die Welt habe Bob ein „unglaubliches
Leben“geführt, teilte der Verlag mit. Begonnen hatte die Erfolgsgeschichte von James und Bob im Jahr 2007. Der Drogenabhängige hatte das verletzte Tier gefunden und sich dazu entschlossen, ihn aufzupäppeln. Anfangs versuchte er, den Kater wieder abzugeben, doch Bob, wie er ihn später nannte, folgte ihm auf Schritt und Tritt. Bald waren sie unzertrennlich.