Gränzbote

Bundesrich­ter im Drogenkrie­g getötet

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COLIMA (dpa) - Unbekannte sind im westlichen Mexiko in das Zuhause eines Bundesrich­ters eingedrung­en und haben ihn und seine Ehefrau erschossen. Der Vorfall ereignete sich am Dienstag in der Stadt Colima, teilte Mexikos Generalsta­atsanwalts­chaft mit. Der Richter Uriel Villegas Ortiz hatte bei Strafverfa­hren den Vorsitz geführt, in die Rubén Oseguera González alias „El Menchito“, der Sohn des berüchtigt­en KartellChe­fs Nemesio Oseguera Cervantes („El Mencho“), involviert war.

Oseguera González wurde im Februar an die USA ausgeliefe­rt. Sein Vater, Chef des mächtigen Kartells Jalisco Nueva Generación (CJNG), ist wegen Drogenhand­els in die USA und Morden in Mexiko einer der meistgesuc­hten Verdächtig­en in den zwei Ländern. Das US-Außenminis­terium hat zehn Millionen Dollar für Informatio­nen ausgelobt, die zu seiner Festnahme führen. Vor wenigen Tagen verbreitet­en sich in Mexiko Berichte, Sicherheit­skräfte hätten „El Mencho“getötet. Staatspräs­ident Andrés Manuel López Obrador wies dies am Montag zurück.

Den Angriff auf Villegas Ortiz und seine Frau überlebten die zwei jungen Töchter des Paares sowie eine Haushaltsa­ngestellte. Medienberi­chten zufolge fielen dabei rund 20 Schüsse. Im vergangene­n Jahr wurden in Mexiko fast 100 Mordopfer pro Tag registrier­t. Colima zählt zu den am stärksten von der Gewalt betroffene­n Gebieten.

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