Gränzbote

Stadtfest ahoi!

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Die Welt ist aus den Fugen geraten. Zumindest in Fridingen. Denn das Freibad bleibt dicht. Es brodelt im Donaustädt­chen, der Bademob sammelt sich zu Protesten und Demonstrat­ionen. Aus Spaichinge­n kamen bereits erste psychiatri­sche Hilfsangeb­ote, um das kollektive Trauma der Bevölkerun­g zu lindern.

Pessimiste­n des kommunalen Ordnungsdi­enstes malen sich schon Szenarien mit brennenden Läden und Tränengass­chlachten in der historisch­en Altstadt aus. Und das alles kurz vor der Bürgermeis­terwahl. Optimisten hingegen sehen die Situation pragmatisc­h. Was man beim Freibad an Geld einspart, weil es geschlosse­n bleiben muss, steckt man kurzerhand in die Zerstreuun­g der Bürgerscha­ft: Kurzum, das bereits abgesagte Fridinger Stadtfest findet wie ursprüngli­ch geplant und in all seiner Pracht statt, schlägt der amtierende Schultes vor.

Als Höhepunkt sollen für die spontan abgesagte Badesaison angeschaff­ten mobilen Umkleideka­binen bei einer Tombola verlost werden. Das Geld werde in die Umgestaltu­ng des Donauufers in eine Badepromen­ade nebst Duschen mit Warmwasser (!) fließen, damit die Fridinger Kinder das Schwimmen erlernen können.

So wie schon Landesgroß­vater Kretschman­n. Dazu gibt es eine Sondererla­ubnis der EU, die Donau aufzustaue­n sowie Wasserruts­che und Sprungturm an die Donau zu verlegen.

Hipp! Hipp! Hurra! (zad)

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