Stadt will Verkehr an Schulen unter die Lupe nehmen
Einige Maßnahmen zur Sicherheit der Schüler sind bereits umgesetzt
TUTTLINGEN - Wie kann man sichere Verkehrsräume an den Schulen und Kindertageseinrichtungen schaffen? Darüber hat der Technische Aussschuss am Donnerstag diskutiert. Ziel des Verkehrssicherheitskonzepts: Schulwege sollen sicherer, der Bring- und Holverkehr reduziert und die Motivation, zu Fuß zur Schule zu gehen, soll gefördert werden.
Dafür wurden schon Maßnahmen umgesetzt, die Juliane Schweizer, federführend für die Abteilung Bürgerdienste, Sicherheit und Ordnung, in der Sitzung vorstellte. Dabei stehen momentan vor allem die Karl-, die Schildrain- und die Wilhelmschule im Fokus. Grundlage für die Maßnahmen
seien insbesondere die Erkenntnisse und Rückmeldungen aus Elternbefragungen. „Aktuell sind wir in der Planung und Umsetzung, sodass wir die Maßnahmen bis zum nächsten Schuljahr fertigstellen können“, erklärt Schweizer.
Konkret geht es bei den drei Schulen um Grenzmarkierungen, eine Optimierung der Beschilderung, Prüfungen der Ampelschaltungen, Tempo 30 entlang des Schulgeländes oder die Reduzierung der Bring- und Holzonen. Der Maßnahmenkatalog sei umfangreich. „Einiges, wie die Grenzmarkierungen an der Wilhelmschule, konnten wir bereits umsetzen. Andere Vorhaben sind in den kommenden Tagen und Wochen an der Reihe“, sagt Schweizer. Die
Grenzmarkierung sei nötig gewesen, da die Überquerung an der Bahnhofstraße Ecke Friedrichstraße „unübersichtlich und schwierig“gewesen sei.
Ein weiteres Ziel sei es, mehr Schüler zu motivieren, den Schulweg zu Fuß zurückzulegen. „Mittlerweile bringen immer mehr Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule“, stellt Tuttlingens Oberbürgermeister Michael Beck fest. Auch deshalb seien für die Karl-, die Schildrainund die Wilhelmschule für den kommenden Herbst die Einrichtung einer „Elternhaltestelle“und der Einstieg in eine erweiterte schulische Mobilitätsbildung geplant.
Die Stadt möchte die Verkehrsräume an den Schulen sowie die Wege
dorthin so gestalten, dass Kinder den Weg sicher und unbegleitet zurücklegen können. Deshalb sollen in einer ersten Phase die verkehrsrechtlichen und straßenbaulichen Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit umgesetzt werden. Auch das Projekt „Mehr Freude am Gehen – ein Beitrag zum Mobilitätsmanagement an Grundschulen“soll dazu beitragen. Dabei soll das Schulumfeld gemeinsam mit den Kindern erkundet werden. Auch ein „Schulwegtraining“steht auf dem Programm.
Die Problemstellen der übrigen Grundschulen und Kindertageseinrichtungen seien bereits gesichtet und erste Vorschläge liegen bereits zur Prüfung vor.