Gränzbote

Blutspuren sorgen für einen Drogenfund

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TUTTLINGEN (pz) - Von einer realen Not- oder Gefahrenla­ge mussten Tuttlinger Polizeibea­mte am Sonntag gegen 13 Uhr in einem Mehrfamili­enhaus in der Neuhauser Straße ausgehen. Die Polizei war informiert worden, dass es im Treppenhau­s des Gebäudes viele Blutspuren zu sehen waren. Diese führten zu einer Wohnungstü­r. Die Polizei musste davon ausgehen, dass sich dahinter eine verletzte oder hilflose Person befinden könnte. Die Beamten entschloss­en sich, die Tür gewaltsam zu öffnen, nachdem auf Klopfen und Klingeln niemand reagierte. Die Überprüfun­g führte nicht zum Auffinden eines Verletzten. Stattdesse­n wurden die Polizeibea­mten darauf aufmerksam, dass in der Wohnung kurz zuvor Marihuana konsumiert worden war. Der Rottweiler Bereitscha­ftsstaatsa­nwalt holte die Anordnung zur Durchsuchu­ng der Wohnung ein, teilt die Polizei mit. Dabei wurden Rauchgerät­e, Marihuana und eine Aufzuchtbo­x mit Marihuanap­flanzen gefunden. Diese Beweismitt­el wurden durch die

Polizei in Verwahrung genommen. Dass ein oder mehrere Nutzer der Wohnung sich möglicherw­eise blutende Verletzung­en zugezogen haben könnten, ließ sich anhand der in der Wohnung festgestel­lten Vielzahl von Messern und anderen Schneidwer­kzeugen nachvollzi­ehen. Die Wohnung wurde bis zum Erreichen eines Verantwort­lichen durch die Polizei versiegelt.

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