Spaichingen feiert moderne Kunst
Ausstellung mit Werken der 13 Stadtkünstler auf dem Dreifaltigkeitsberg ist eröffnet
SPAICHINGEN - Ein großes Kunstfest ist die Eröffnung der Jubiläumsausstellung „20 Jahre Stadtkunst, 10 Jahre Förderverein“auf dem Dreifaltigkeitsberg coronabedingt nicht geworden. Und doch wurde die Kunst gefeiert. Es sind mit dem Kurator Jürgen Knubben sogar vier der 13 Stadtkünstler dabei gewesen: Frieder Preis, Markus F. Strieder, Daniel Wagenblast). Am 26. September soll dann mit der Öffentlichkeit gefeiert werden.
Neben dem „Hausherrn“Pater Superior Alfons Schmid sind die Geburtshelfer und Weggefährten des Projekts am Samstag gekommen: Susanne Ritzi-Mathé, die zusammen mit ihrem Bruder und Jürgen Knubben die Idee am Hohenkarpfen 1996 entwickelt haben: „Von Berg zu Berg“sollte das Projekt lauten. Altbürgermeister Albert Teufel brachte es von städtischer Seite mit auf den Weg. Seine Überlegungen, wie er in einem Grußwort sagte: Spaichingen aber der gute Ruf einer Stadt hänge maßgeblich auch vom kulturellen Leben, vom kulturellen Angebot ab. Das Stadtkunstprojekt habe eine Qualität, die die Stadt besonders auszeichne. Bürgermeister Markus Hugger steht sozusagen in dieser Gedankentradition: Spaichingen könne stolz sein, solche Kunst zeigen zu können, mit der sich die Bevölkerung auseinandersetze, die Diskussionen und Phantasie anrege. Er sicherte zu, dass er auch in Zukunft hinter dem Projekt stehen werde. Die Ausstellung an diesem Ort mit historischen, spirituellen, natürlichen Besonderheiten finde sicher viel Interesse. Er sei dankbar für die Kooperation der Fachämter vom Denkmal- bis zum Naturschutz: „Das ist alles nicht selbstverständlich.“
Vereinsvorsitzender Karl-Ludwig Oehrle berichtete von den durch die Coronakrise über den Haufen geworfenen und wieder neu aufgebauten Planungen: die Künstler seien spontan dazu bereit gewesen, ihre Werke bis zum 30. April nächsten
Jahres auf dem Berg ausgestellt zu lassen. Diese Ausstellung sein ein Kraftakt gewesen, der „bis zum 30-fachen die Vereinseinnahmen übersteigt“. Die Baden-WürttembergStiftung unterstütze mit einem Drittel, viele andere Menschen mit Spenden und Arbeitseinsätzen und die Stadt unterstützte finanziell und organisatorisch. „Es ist so wohltuend, wie locker und gelöst die Zusammenarbeit mit Bürgermeister und den Rathaus-Mitarbeitern funktioniert“, so Oehrle.
Jürgen Knubben führte nach dem Startschuss durch die Vize-Vereinsvorsitzende Silvia Reichle-Teufel (mit Käpselespistole) die Gruppe zu jedem einzelnen Kunstwerk und berichtete über die Beziehung zwischen Künstler und Kunstwerk mit der Stadt, in der es entsteht. Mancher Spaichinger habe durch die wochenlange Arbeit auf dem Marktplatz festgestellt, „dass Künstler auch arbeiten müssen“. Und sie wurden mit Kaffee, Vesper, Brezeln, Bier in ihrem Freiluftatelier versorgt. Die Künstler hätten sich wohl, wertgeschätzt, angenommen gefühlt. Es seien Freundschaften entstanden. Der Kurator, dem Beifall und Dank der Redner gebührte, berichtete, dass Führungen geplant sind. Wer sich interessiert, kann sich beim Stadtkunstverein melden. Für Musik sorgte das Saxophonensemble der Stadtkapelle.
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