Bürgermeisterkandidat im Porträt
„Der Wahlkampf macht mir Spaß“– Bei Bürgertreffs sucht er Kontakt zu den Immendingern
Manuel Stärk möchte Immendingens Zukunft gestalten.
IMMENDINGEN - Der Wahlkampf von Manuel Stärk läuft auf Hochtouren. Bei Bürgertreffs in Immendingen und seinen Ortsteilen hat sich der Bürgermeister-Kandidat vorgestellt. Und das, obwohl sein Wahlkampf nicht nur wegen Corona anders läuft als geplant.
„Das ist meine Heimat, die möchte ich an verantwortlicher Stelle gestalten“, erklärt der 38-Jährige die Motivation für seine Kandidatur. Nachdem klar war, dass der vorherige Rathaus-Chef Markus Hugger die Gemeinde gen Spaichingen verlassen würde, sei er von vielen Seiten angesprochen worden, ob er sich nicht vorstellen könne, Immendingens neuer Bürgermeister zu werden, berichtet er.
Stärk erklärt, dass der Berufswunsch Bürgermeister bei dem von ihm eingeschlagenen Berufsweg unterschwellig immer da sei. Nach seinem Abitur und dem folgenden Grundwehrdienst studierte Stärk an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl. Nach mehrjähriger Tätigkeit beim Landratsamt in Tuttlingen übernahm der Diplom-Verwaltungswirt 2010 die Leitung des Hauptamts in der Gemeinde Immendingen.
„Ich stehe mit beiden Beinen im Leben“, sagt Stärk, der mit seiner Frau Julia zwei Töchter hat. „Es muss passen“, so der Bürgermeister-Kandidat, sowohl was die Gemeinde als auch das Privatleben betreffe. „Und das ist der Fall.“
Selbst in Mauenheim aufgewachsen, weiß Stärk um die Bedeutung der fünf Ortsteile Immendingens. „Keine Ortschaft darf zu kurz kommen“, erklärt er. „Es ist wichtig, dass es entsprechende Einrichtungen gibt, in denen öffentliches Leben stattfinden kann.“Als Beispiel nennt er das Bürgerhaus, das in Zimmern errichtet werden soll.
Seit einiger Zeit lebt Stärk mit seiner Familie im Kernort. In seiner Jugend war er unter anderem als Ministrant und in der Vorstandschaft der Landjugend Mauenheim aktiv. Später hat er 15 Jahre lang die Lagerleitung des zweiwöchigen KjG-Ferienlagers übernommen und war zehn Jahre als Übungsleiter der Skiabteilung
des TV Immendingen tätig. Zudem ist er Mitglied in einigen örtlichen Vereinen. „Das ehrenamtliche Engagement begleitet mich schon mein Leben lang.“
Das intakte Vereinsleben mache die Gemeinde auch ein Stück weit aus. „Die Vereine sorgen für die Gestaltung des Gemeindelebens“, erklärt er. Dieses Engagement wolle er fördern. Was die Gemeinde neben dem ehrenamtlichen Engagement in besonderer Weise auszeichne, sei der kommunale Frieden. „Dass alle an einem Strang ziehen“, betont Stärk. Es sei ein „großes Pfund“, dass es bei Diskussionen stets um die Sache gehe und nicht um persönliche Profilierungen. „Das will ich bewahren und fortführen“, sagt er.
„Ich stehe schon für den vor zehn Jahren eingeschlagenen Weg“, erklärt Stärk. Diesen gelte es erfolgreich weiterzugehen. Einige der bereits auf den Weg gebrachten Projekte stünden noch am Anfang. „Ich habe die Detailkenntnis und den Sachverstand, diese erfolgreich weiterzuführen.“
Eines dieser Projekte ist die Umgehungsstraße, die insbesondere den Kernort und Zimmern vom Verkehr entlasten soll. „Den Kampf für die Umgehungsstraße will ich weiterführen. Da darf man in den Bemühungen nie nachlassen.“Als weiteres
Beispiel nennt er, dass es wichtig sei, weiterhin eine offensive Wirtschaftsförderung zu betreiben, um irgendwann in der Lage zu sein, den Investitionsstau in Sachen kommunaler Infrastruktur aufzulösen. „Da schieben wir eine Bugwelle vor uns her“, erläutert er einen Punkt, bei dem er noch Luft nach oben sieht.
Themen, die die Gemeinde in Zukunft ebenfalls beschäftigen werden, seien der bedarfsgerechte Ausbau sowie die Digitalisierung im Bildungsbereich und bezahlbarer Wohnraum. Und auch das Bahnhofsareal als Stück innerörtlicher Entwicklung steht oben auf der Agenda. „Auf dieser Fläche kann man ein Stück Zukunft gestalten.“
Mit Blick auf die Projekte sagt er: „Langweilig wird der Job nicht, die Aufgaben gehen nicht aus.“Welche Themen die Immendinger sonst beschäftigen, hat Stärk bei Bürgertreffs und Umfragen versucht herauszufinden. „Ich wollte wissen, was der Bevölkerung wichtig ist und was sie gerne auf der Agenda hätte“, erklärt er. Bei den Bürgergesprächen in den Ortsteilen und auch vor dem Rathaus sei rege diskutiert worden, berichtet er von den bisherigen Terminen. „Der Wahlkampf macht mir Spaß und ich werde ihn durchziehen bis zum Schluss.“
Sein Vorgehen habe der 38-Jährige auf die derzeitige Situation abgestimmt. „Corona hat den Wahlkampf überschattet“, sagt er. Doch nicht nur das: Erst jüngst verletzte sich Stärk beim Tennisspielen und musste am Knöchel operiert werden. Die Folge: Die geplanten Hausbesuche bei den Bürgern seien ausgefallen. „Darauf musste ich leider verzichten.“
In den kommenden Tagen stehen noch zwei weitere Bürgertreffs an. „Der direkte Dialog mit den Bürgern ist mir wichtig“, sagt er. Sollte er zum Bürgermeister gewählt werden, dann werde er ein offenes Ohr für die Belange der Bürger haben, so Stärk. Seine Kandidatur für das Amt sei eine Herzensangelegenheit, weil Immendingen seine Heimatgemeinde ist. „Mit mir bekommt man einen Bürgermeister, der die Gemeinde und deren Strukturen aus dem FF kennt und keine lange Einarbeitung braucht, sondern direkt starten kann.“