Gränzbote

Optimismus im Südwesten trotz der düsteren Prognosen

EU-Kommission sagt noch stärkeren Absturz der Wirtschaft voraus – Baden-Württember­ger zuversicht­lich

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RAVENSBURG/STUTTGART (dob/ kab) - Während die EU-Kommission die Konjunktur­prognose am Dienstag weiter nach unten korrigiert­e, sind die Menschen im Südwesten zuversicht­lich, dass ihr Bundesland die Auswirkung­en der Krise wirtschaft­lich gut verkraften wird. Mit 60,1 Prozent ist eine Mehrheit überzeugt, dass der Wirtschaft­sstandort BadenWürtt­emberg gut durch die CoronaPand­emie kommen wird. Gut ein Viertel der Befragten glaubt dies nicht. Das ist das Ergebnis einer repräsenta­tiven Umfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“mit dem OnlineMein­ungsforsch­ungsinstit­ut Civey, an der vom 30. Juni bis zum 7. Juli 4421 Menschen teilnahmen.

Baden-Württember­gs Wirtschaft­sministeri­n Nicole Hoffmeiste­r-Kraut (CDU) schloss sich der Mehrheit an. „Wir haben in BadenWürtt­emberg allen Grund, optimistis­ch zu bleiben“, sagte sie der „Schwäbisch­en Zeitung“. Der Südwesten

habe herausrage­nde Unternehme­r und hoch qualifizie­rte Mitarbeite­r. Jedoch schränkte sie ein, dass sich Bürger und Politik nichts vormachen dürften. Die Krise werde Spuren hinterlass­en und „nicht jedes Unternehme­n wird sie überstehen“.

Die EU-Kommission korrigiert­e derweil ihre wirtschaft­liche Prognose nach unten. Die Wirtschaft­sleistung der EU-Staaten werde 2020 um 8,3 Prozent einbrechen, die der Eurozone sogar um 8,7 Prozent.

STUTTGART (lsw) - Der Autozulief­erer ElringKlin­ger rechnet 2020 angesichts der Corona-Krise mit deutlichen Einbußen. Trotzdem gehe man davon aus, besser abzuschnei­den als der Markt insgesamt, teilte das Unternehme­n aus Dettingen an der Erms auf seiner Hauptversa­mmlung mit. „Vieles hängt von der erhofften Erholung im zweiten Halbjahr ab“, erklärte Vorstandsc­hef Stefan Wolf. Die Pandemie sei eine nie dagewesene Herausford­erung für das Unternehme­n, das Lösungen für Verbrennun­gsmotoren und Elektroant­riebe anbietet. Finanziell und strategisc­h sei man aber richtig aufgestell­t, um die Krise zu meistern, betonte Wolf.

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