Badespaß kann am Donnerstag beginnen
Freibad in Fridingen öffnet in zwei Schichten – Eintrittspreise gleich wie im vergangenen Jahr
FRIDINGEN - Einige Tage früher als eigentlich geplant, kann in Fridingen der Badespaß unter Corona-Auflagen starten. Nach einigem Hin und Her im Vorfeld der Entscheidung, das Bad auch in dieser Saison für Badegäste zu öffnen, berichtet Bürgermeister Stefan Waizenegger am Dienstagnachmittag: „Wir haben uns beeilt und können am Donnerstag öffnen.“
Dass in diesem Jahr im Fridinger Freibad geplantscht, getaucht und geschwommen werden kann, stand wegen der Corona-Pandemie einige Zeit auf der Kippe. Auf eine knappe 7:5Entscheidung im Gemeinderat, das Bad in diesem Sommer geschlossen zu halten, folgte eine Mahnwache der Öffnungsbefürworter, ehe das Ortsgremium sich dann nach erneuten Diskussionen doch dazu durchringen konnte, die Freizeitstätte zu öffnen (wir haben mehrfach berichtet). Eigentlich war vorgesehen, dass das Bad erst am Wochenende die Pforten öffnet. Weil aber die Wasseruntersuchungen und auch der Test der betriebstechnischen Abläufe schneller und vor allem positiv ausfielen, will die Stadtverwaltung keine Zeit verlieren und Badegäste empfangen.
„Es ist mir ganz recht, dass wir unter der Woche eröffnen können“, sagt Waizenegger. Denn so bestehe die Möglichkeit, bis zum Wochenende gegebenenfalls noch die Abläufe anzupassen.
Das Bad wird unter der Woche in einem Zweischicht-System öffnen. Zum einen können Besucher von 10 bis 11.30 Uhr zum Schwimmen kommen. „So haben auch die Frühschwimmer eine Möglichkeit.“Im Anschluss wird das Bad gereinigt. Unter anderem werden vom Reinigungspersonal Handläufe und „alles, was man anlangen kann“, desinfiziert, ehe weitere Gäste von 14 bis 20 Uhr zum Schwimmen und Sonnen ins Freibad dürfen. In diesem Jahr habe das Freibad eine Stunde länger geöffnet als sonst, berichtet Waizenegger.
An den Wochenenden können Badegäste von 14 bis 20 Uhr ins Bad kommen. „Je nach Wetter haben wir bis zum 20. September geöffnet“, so der Fridinger Bürgermeister zur Laufzeit der Saison. Diese fällt etwa sechs bis sieben Wochen kürzer aus als in den Vorjahren.
Die Eintrittspreise seien gleich wie die im vergangenen Jahr. Das heißt, dass Erwachsene für einen Schwimmbadbesuch vier Euro und Kinder 2,50 Euro bezahlen. Auch Dauerkarten gibt es im Corona-Jahr. Der Preis für eine Familienkarte beläuft sich laut Waizenegger auf 140
Euro, Erwachsene zahlen 70 Euro und Kinder 40 Euro. Zum einen wollte die Verwaltung die Preise nicht erhöhen, weil die Saison kürzer ausfällt. Zum anderen solle das Freibad gut frequentiert und die Treue der Fridinger belohnt werden, erklärt der Schultes. In den vergangenen Jahren seien etwa 450 Dauerkarten im Jahr verkauft worden.
So viele Badegäste dürfen das Bad im Corona-Jahr je Schicht besuchen – vorerst. „Mit dieser Zahl von 450 Badegästen wollten wir eine Brücke zu den Gemeinderäten bauen, die gegen eine Öffnung waren“, blickt er zurück. Denn theoretisch dürften, so Waizenegger, 600 Personen ins Bad. „Wir schauen, wie es anläuft. Wenn die Leute die Vorschriften einhalten, dann können wir uns gegebenenfalls im Laufe der Saison an die 600 Besucher annähern.“
Öffnen wird am Donnerstag auch das Kinderplanschbecken. Was Rutsche und Sprungturm angehe, würden diese nur punktuell geöffnet. „Der Rest wird sich zeigen.“Während die Duschen im Gebäude zunächst geschlossen bleiben, und die
Besucher die Duschen im Bereich des Beckens nutzen müssen, sind die Toiletten geöffnet. Wegen der Corona-Pandemie hat die Stadt auch flexible Umkleiden angeschafft, wie Waizenegger berichtet. Familien können sich unterhalb des Vordachs umziehen. Außerdem wird es auch auf der Liegewiese Umkleidemöglichkeiten geben. Der Bademeister habe Kontakt zu Kollegen aus NordrheinWestfalen, deshalb sei es möglich, Erfahrungswerte einzuholen.
Wer einen Freibadbesuch plant, sollte sich im Vorfeld das entsprechende Datenformular ausdrucken und ausfüllen. „Das wird am Eingang ordnungsgemäß kontrolliert und spart Zeit.“Wie auch in der Gastronomie üblich werden die Daten nach einem Zeitraum von vier Wochen vernichtet, schildert Waizenegger. Bedenken, dass Badegäste wegen der Beschränkung abgewiesen werden müssen, hat Waizenegger nicht. „Ich glaube, das wird sich einspielen.“Wer aber dennoch sicher gehen möchte, dass er an einem sonnigen Tag einen Platz bekommt, könne im Vorfeld im Schwimmbad anrufen.