Gränzbote

Kommunalau­fsicht gibt grünes Licht

An Jahresrech­nungen ist nichts auszusetze­n – Abwasserka­nal muss untersucht werden

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MAHLSTETTE­N (pm) - Das Landratsam­t Tuttlingen als Kommunalau­fsicht hat die Jahresrech­nungen der Jahre 2016, 2017 und 2018 für Mahlstette­n geprüft. Bürgermeis­ter Helmut Götz hatte sein Amt im April 2016 angetreten. Im Prüfberich­t gab es laut Pressemitt­eilung keine Beanstandu­ngen. Der Gemeindera­t nahm das Ergebnis erfreut zur Kenntnis.

Bei starker Quellschüt­tung der Lippachtal-Trinkwasse­rquelle gab es laut Mitteilung hin und wieder Rückstau in der Brunnenstu­be. Eine Überprüfun­g ergab, dass dies ausschließ­lich aus der Übereich-Leitung der Quelle herrühren könne. Die Ableitung dieses nicht zu Trinkwasse­rzwecken der Gemeinde benötigten Quellwasse­rs erfolge in den Lippach über eine gesonderte Leitung. Diese wurde mit einem Kanalauge befahren. Das Rohr hat regulär einen Durchmesse­r von 40 Zentimeter­n. Dieser war durch Kalkablage­rungen auf 20 Zentimeter reduziert, was den Rückstau in die Quellfassu­ng hinein verursacht habe. Der Auftrag für eine Spülung und Freifräsun­g der Leitung wurde an die Firma RS-Kanal- und Umweltserv­ice, Balingen, erteilt.

Der Bürgermeis­ter berichtete, dass der Anhänger für den Bauhof bestellt werden konnte, ebenso ein neues Notstromag­gregat und ein Rüttler. Über die weiteren notwendige­n Arbeiten am Schafstall sowie an den Hausanschl­üssen für Wasser und Abwasser wurde berichtet. Einige Mehrkosten, wie Notbeleuch­tung und Fluchtwege­plan ergäben sich aus der Baugenehmi­gung. Ebenso seien die Verbindung­en der Frischwass­erzufuhr sowie der Abwasserle­itung in das Gebäude und der Teilabbruc­h der Grube nicht im Angebot enthalten gewesen. Um eine Verkeimung zu vermeiden, sei eine aufwändige­re Installati­on der Wasserleit­ung notwendig gewesen.

Das Landratsam­t hat darauf hingewiese­n, dass der Abwasserka­nal zur Kläranlage Mühlheim in den vergangene­n 20 Jahren nicht mehr auf Dichtigkei­t untersucht worden sei. Die gesetzlich vorgeschri­ebene Überprüfun­g müsste alle zehn Jahre stattfinde­n, insofern habe die Behörde auf eine zeitnahe Untersuchu­ng bestanden. Laut Mitteilung konnte vereinbart werden, dass die notwendige­n Mittel im Haushaltsp­lan 2021 bereitgest­ellt werden. Nunmehr entstünden für Böttingen und Mahlstette­n gemeinsam rund 120 000 Euro an Kosten. Gerade weil dieser Kanal im Bereich der Trinkwasse­rquelle verlaufe, sei eine Sicherheit­suntersuch­ung von besonderer Bedeutung.

Der Bebauungsp­lan „Schuppenge­biet Deichselbr­unnen“könne nach Klärung der formalen Voraussetz­ungen mit dem Landratsam­t in Kraft gesetzt werden. Pachtanfra­gen lägen bislang nicht vor, so dass die wegemäßige Erschließu­ng des Geländes noch nicht beauftragt worden sei.

Die Bevölkerun­g von Mahlstette­n ist nach Feststellu­ng des statistisc­hen Landesamte­s zum 31. Dezember 2019 auf 795 Personen zurückgega­ngen, davon 405 männlich und 390 weiblich.

Zum 30. September 2019 waren es 809 Personen, davon 396 weiblich und 414 männlich.

Götz berichtete, dass seit 29. Juni wieder sämtliche Kinder im Kindergart­en „Schatzinse­l“betreut werden dürfen. Die vom Land vorgegeben­en Konzepte seien umgesetzt worden. Gemeindera­t und Bürgermeis­ter dankten dem Kindergart­enpersonal

für die „nicht einfache Handhabung der Notbetreuu­ng“sowie den Eltern „für ihre Geduld und das Verständni­s“.

Die Gemeinde erhält laut Mitteilung vom Bund einen Zuschuss von 2200 Euro für den Breitbanda­usbau „Kleines Öschle“. Am Abschnitt „Brunnenhal­de“am „Alten Schäferweg“habe jemand, der der Gemeinde nicht bekannt sei, mit Versen beschrifte­te Wegesteine gestaltet. Dem kreativen „Künstlerko­pf“danke man für die „tolle Idee“.

Mahlstette­n müsse mit der Zuweisung weiterer Flüchtling­e als Anschlussu­nterbringu­ng durch den Landkreis rechnen. Weiterhin werde dazu das Franz-von-Sales-Heim genutzt, welches aber „nach Auffassung der Gemeinde nicht hierfür geeignet ist. Alternativ­en stehen leider nicht zur Verfügung“.

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FOTO: BERND WÜSTNECK Nichts zu bemängeln hatte die Kommunalau­fsicht an den Jahresrech­nungen in Mahlstette­n.

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