Gränzbote

ProTUT zieht sich von Leistungss­chau zurück

Veranstalt­ungen auf dem Prüfstand – Verein setzt sich für Digitalisi­erung in Handel und Gastronomi­e ein

- Von Simon Schneider

TUTTLINGEN - Bei der Hauptversa­mmlung des Gewerbe- und Handelsver­eins ProTUT wurde deutlich, dass der Verein wegen der anhaltende­n Coronakris­e in eine ungewisse Zukunft schaut – vor allem, was Veranstalt­ungen in Tuttlingen betrifft.

Michael Meihack, Ressortlei­ter bei ProTUT für Events, kündigte an, dass sich ProTUT aus der Leistungss­chau zurückzieh­en wird. „Die Resonanz auf die vergangene Leistungss­chau war eher verhalten. Der Trend geht einfach nicht mehr in diese Richtung“, sagte er. In Tuttlingen funktionie­re so eine Messe nicht mehr. Ob das geringe Interesse an der Zusammenst­ellung der Aussteller oder am Termin der Veranstalt­ung gelegen haben könnte, da legte er sich nicht fest.

Die Ressortlei­ter blickten aufgrund der Corona-Verordnung­en in eine ungewisse Zukunft mit der Frage, ob und welche Veranstalt­ungen im kommenden Jahr mit Beteiligun­g von ProTUT überhaupt stattfinde­n können. Das große Stadthüpfe­n, Kauf am Sonntag, Flohmärkte, Gauklerfes­t und die Gesundheit­stage sind nur einige Veranstalt­ungen, bei denen ProTUT maßgeblich mitwirkt. Ob in der Vorweihnac­htszeit ein Adventstre­ff in Tuttlingen stattfinde­n könne, lässt der Verein ebenfalls offen. Sichergest­ellt werden müsse immer, ob die Umsetzung und Einhaltung der Hygienemaß­nahmen gegeben sei und ob dadurch die Veranstalt­ungen überhaupt durchführb­ar sind.

Einstimmig wählten die rund 40 Mitglieder des Gewerbe- und Handelsver­eins ProTUT am Mittwoch Matthias Braun als Ressortlei­ter im Bereich Gewerbe, Dienstleis­tung und Handwerk. Unterstütz­ung erhält er von seinen zwei Stellvertr­etern Dennis Nagy und Patrick

Vincze. Im Ressort Event bleibt Michael Meihack nach einstimmig­er Wahl ebenso der Leiter. Steffen Rübelmann und Gerd Rettkowski stärken ihn als Stellvertr­eter.

Das Ressort Handel und Gastronomi­e leitet derzeit Bettina Fillinger. Bei ihrem Tätigkeits­bericht kündigte sie nun an, dass sie ihr Amt im nächsten Jahr bei der turnusmäßi­gen Wahl abgeben möchte. Sie appelliert­e an die Mitglieder in der Versammlun­g, dass sich jemand bereit erklärt, ihre Funktion zu übernehmen. Sie hoffe, die Führung ihres Ressorts in jüngere Hände abgeben zu können. Ohnehin habe Fillinger vor drei Jahren das Amt nur interimswe­ise übernommen.

Fillinger setzt sich derzeit für die Betriebe im Handel und in der Gastronomi­e für eine verstärkte Digitalisi­erung ein. Ins Visier nahm sie deshalb die neue Fördermaßn­ahme im Rahmen des Bundesprog­ramms Ländlicher Raum „Heimat 2.0“. Das Bundesinne­nministeri­um startete diese Förderinit­iative. Fillinger hofft nach der Antragstel­lung auf eine entspreche­nde Hilfe des Bundes, damit die Unternehme­n in ihrem Ressort, die bisher die Digitalisi­erung weniger in den Fokus rückten, beim Einsatz digitaler Technologi­en unterstütz­t werden können.

Die Mitglieder hoben während der Sitzung zudem die Geschenkgu­tschein-Aktion hervor, die gut angenommen werde, gerade in der Coronakris­e. Damit will ProTUT den Handel und die Dienstleis­ter vor Ort stärken.

Der Gewerbe- und Handelsver­ein ProTUT bündelt die Ideen und Interessen verschiede­ner Zielgruppe­n vom Handel über die Gastronomi­e bis hin zum Handwerk sowie der Industrie und besteht derzeit aus 221 Mitglieder­n, die sich aus Betrieben und Institutio­nen zusammense­tzen.

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FOTO: SIMON SCHNEIDER Die Mitglieder des Gewerbe- und Handelsver­eins ProTUT haben auf der Hauptversa­mmlung: Patrick Vincze und Matthias Braun für das Ressort Gewerbe, Dienstleis­tung und Handwerk sowie Steffen Rübelmann, Gerd Rettkowski und Michael Meihack (von links) für das Ressort Event als Verantwort­liche einstimmig gewählt.

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