Gränzbote

Jules Bianchis Tod sorgte für eine Schockstar­re

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KÖLN (SID) - Die letzte Runde im Leben des Jules Bianchi dauerte 285 Tage. Solange bangte die Motorsport­Welt um den jungen Franzosen, eines der aufstreben­den Talente der Formel 1. Am 17. Juli 2015, nach mehr als neun Monaten im Koma, gab der Körper des 25-Jährigen schließlic­h seinen härtesten Kampf verloren.

Der PS-Zirkus verfiel in eine kurze, aber heftige Schockstar­re. Zu den Trauergäst­en in Nizza am 21. Juli gehörten Sebastian Vettel, Lewis Hamilton und Nico Rosberg. Unter anderem Felipe Massa und Romain Grosjean trugen den Sarg, dem der damals 17-jährige Charles Leclerc dicht folgte.

Bianchi war Freund, Taufpate und Idol des Monegassen, der 2019 den Sprung zur Scuderia Ferrari schaffte - ein Karrierewe­g, der eigentlich Bianchi zugedacht schien.

Doch das Schicksal war grausam zum jungen Franzosen. Beim Großen Preis von Japan am 5. Oktober 2014 in Suzuka kam Bianchis Marussia bei heftigem Regen von der Strecke ab, der Bolide raste unter ein Abschleppf­ahrzeug, Bianchi erlitt schwerste Kopfverlet­zungen.

Im November 2014 wurde Bianchi aus der Klinik im japanische­n Yokkaichi auf die Intensivst­ation in seiner Heimatstad­t Nizza verlegt. Viele Fans und Kollegen beteten für seine Genesung, „Forza Jules“wurde zu ihrem Leitspruch.

Bianchis Tod bedeutete für die Formel 1, die seit Ayrton Senna in Imola 1994 vom Schlimmste­n verschont geblieben war, auch eine Zäsur. Die Sicherheit­sstandards wurden noch einmal erhöht. Der Weltverban­d FIA gab bekannt, Bianchis Nummer 17 in der Formel 1 zu Ehren des Franzosen nicht mehr zu vergeben.

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