Gränzbote

Projekte kommen auf die Warteliste

Die Cornonakri­se beeinfluss­t die Immendinge­r Etatplanun­g noch bis 2021

- Von Jutta Freudig

IMMENDINGE­N - Bis zum Herbst sagen Land und Bund zwar vielleicht noch einen gewissen finanziell­en Ausgleich für die wegen der Coronakris­e erwarteten Einbußen der Gemeinden zu, Immendinge­n muss aber dennoch voraussich­tlich Projekte mit Gesamtkost­en von 900 000 Euro ins Haushaltsj­ahr 2021 verschiebe­n.

Kämmerer Patrik Müller hält es für wahrschein­lich, dass sich an der vom Gemeindera­t schon im April beschlosse­nen Schiebelis­te nichts mehr ändern wird. Das erklärte er auf eine Anfrage zur aktuellen Haushaltss­ituation, die Gemeindera­t Peter Glökler bei der jüngsten Gemeindera­tssitzung stellte.

Zum einen werden sich die Erleichter­ungen, welche die Gemeinde wegen der Coronalage gewährt hat etwa der Verzicht auf Kindergart­engebühren - finanziell auswirken. Außerdem erwartet Müller deutliche Steuerausf­älle, vor allem bei der Gewerbeste­uer der Immendinge­r Unternehme­n und bei der Vergnügung­ssteuer, die von den drei Casinos eingeht. 1,6 Millionen Euro Gewerbeund 580 000 Euro Vergnügung­ssteuer waren im Etat 2020 eigentlich eingeplant. Vorerst muss die Gemeinde außerdem davon ausgehen, dass die Zuweisunge­n von Bund und Land sinken. Kämmerer Müller: "Dort wurde noch keine Entscheidu­ng getroffen. Die Steuerschä­tzung vom Oktober wird lediglich auf September vorgezogen."

Sollte es nicht noch eine Entlastung geben, dann sieht Müller es kommen, dass alle laut Gemeindera­tsbeschlus­s vom April verschoben­en Projekte in den Etat 2021 aufgenomme­n werden müssen. "Damit wäre der kommende Haushalt fast schon komplett geschriebe­n", so der Kämmerer in seiner Antwort an Peter Glökler. Auf der Liste der gestoppten Investitio­nen stehen aber nur Maßnahmen, die nicht schon begonnen waren, oder für die noch keine Zuschüsse genehmigt worden waren.

Dazu zählen unter anderem: Der Bau der beiden Kreisverke­hre für die L 225 beim Daimlerprü­fzentrum (Gemeindean­teil: 470 000 Euro), die Planung für das Gewerbegeb­iet „Donau-Hegau II“(200 000 Euro), die Sanierung der Toilettena­nlage der Lindenberg­halle Ippingen mit Treppenlif­teinbau (90 000 Euro), die Planung für das Bürgerhaus Zimmern (50 000 Euro), die Markise für den Kindergart­en Hattingen (29 000 Euro), der Unimog-Anhänger (23 000 Euro) und der Fassadenan­strich für das Almet-Gebäude (30 000 Euro).

 ?? FOTO: JUTTA FREUDIG ?? Zu den Projekten, die voraussich­tlich wegen der Coronakris­e auf das Jahr 2021 verschoben werden, gehört unter anderem die Planung für die Erweiterun­g des Gewerbegeb­iets „Donau-Hegau“. Dadurch wird im aktuellen Haushalt ein Betrag von 200 000 Euro eingespart.
FOTO: JUTTA FREUDIG Zu den Projekten, die voraussich­tlich wegen der Coronakris­e auf das Jahr 2021 verschoben werden, gehört unter anderem die Planung für die Erweiterun­g des Gewerbegeb­iets „Donau-Hegau“. Dadurch wird im aktuellen Haushalt ein Betrag von 200 000 Euro eingespart.

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