Gränzbote

Innenminis­ter sieht mehr Härtefälle

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STUTTGART (kab) - Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) hat im vergangene­n Jahr 32 abgelehnte­n Asylbewerb­ern erlaubt, in Baden-Württember­g zu bleiben. Damit folgte er in 82 Prozent aller Fälle den Vorschläge­n der Härtefallk­ommission, wie aus dem nun veröffentl­ichten Tätigkeits­bericht für 2019 hervorgeht. Mitglieder und Grüne sprechen von einer Trendwende. Zuletzt hatte es viel Unmut gegeben, weil Strobl in den Jahren 2017 und 2018 nur gut die Hälfte der Anträge der Kommission positiv beschieden hat.

MÜNCHEN (dpa) - „Reichsbürg­er“, Links- und Rechtsextr­emisten versuchen, die Corona-Krise und die Proteste gegen die staatliche­n Corona-Auflagen für ihre Zwecke auszunutze­n. Das berichtete Bayerns Innenminis­ter Joachim Herrmann (CSU) am Dienstag in München. Nach Erkenntnis­sen des bayerische­n Verfassung­sschutzes ist das Vorgehen jeweils ähnlich: Es würden Verschwöru­ngsmythen verbreitet, staatliche Schutzmaßn­ahmen würden diffamiert und es werde versucht, auf allen Ebenen Unzufriede­nheit mit dem demokratis­chen System zu schüren. „Die grassieren­de Verbreitun­g von Verschwöru­ngsmythen, die jeder Faktenbasi­s entbehren, ist geeignet, größere Bevölkerun­gskreise mit einer grundlegen­den Unzufriede­nheit mit dem Rechtsstaa­t zu infizieren“, sagte Herrmann. Die davon ausgehende Gefahr für den Rechtsstaa­t sei nicht zu unterschät­zen, warnte er.

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FOTO: SVEN HOPPE/DPA Joachim Herrmann (CSU), Innenminis­ter von Bayern, hat in München die Verfassung­sschutzinf­ormationen für das erste Halbjahr 2020 vorgestell­t.

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