Gränzbote

Ehemaliges „Kronenarea­l“in Oberschwan­dorf wird bebaut

Auf einem Teil des Geländes sollen zwei Häuser mit insgesamt zwölf Wohnungen entstehen

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NEUHAUSEN OB ECK (wr) – Als einen „Glücksfall nach acht Jahren“hat Bürgermeis­ter Hans-Jürgen Osswald den Verkauf einer Teilfläche des „Kronenarea­ls“in Oberschwan­dorf in der jüngsten Gemeindera­tssitzung bezeichnet. Auf dieser Fläche will das Tuttlinger Büro Roser zwei Häuser mit je sechs Wohneinhei­ten bauen. Das Areal hat eine Vorgeschic­hte:

Seit 2012 ist das ehemalige Gasthaus „Krone“im Besitz der Gemeinde. Damals erfolgte der Kauf zu einem Preis von 180 000 Euro plus Nebenkoste­n, weil die „Krone“an die Rockergrup­pe „Hells Angels“verkauft werden sollte und die Gemeinde einer sozial unverträgl­ichen Situation vorbeugen wollte. Ein Jahr später wurde auch das südlich davon gelegene Wohn- und Ökonomiege­bäude der Gemeinde zum Kauf von 65 000 Euro angeboten, sodass die Gemeinde im Besitz einer rund zweitausen­d Quadratmet­er großen Freifläche in zentraler Lage in Oberschwan­dorf ist.

Nachdem aus dem Entwicklun­gskonzept vom Büro Kommunalpl­an und dem Projekt „Leben im Dorf“aus dem Leader Förderprog­ramm keine Investoren gefunden werden konnten, lag das „Kronenarea­l“seit 2013 brach und wurde sporadisch als Behelfspar­kplatz genutzt. Nachdem die neue Ortsmitte in Neuhausen ob Eck mit dem Büro Roser aus Tuttlingen umgesetzt wurde, wurden in den vergangene­n fünf Jahren lose Gespräche über eine Investitio­n des Büros Roser in Schwandorf geführt.

Im September 2019 fand im Bürgersaal Schwandorf eine Vorstellun­g des geplanten Neubauproj­ekts statt. Das tatsächlic­he Kaufverhal­ten war danach eher verhalten. Ein neuer Planer stellte nun die geänderten Pläne vor, die schnell eine positive Resonanz bei potientiel­len Kaufintere­ssenten hervorrief. Demnach soll auf einer Teilfläche von 1117 Quadratmet­ern auf zwei Grundstück­en je ein Wohnhaus mit wiederum je sechs Wohneinhei­ten gebaut werden. Die beiden Gebäude werden durch ein gemeinsame­s Kellergesc­hoss und einer gemeinsame­n Tiefgarage verbunden.

Zunächst solle mit dem Bau des östlichen Gebäudes begonnen werden und nach dem Abverkauf dann mit dem Gebäude im Westen. Der Gemeindera­t hatte den Preis pro Quadratmet­er auf 80 Euro festgesetz­t.

Die restliche Teilfläche von 935 Quadratmet­ern im südlichen Bereich verbleibe zur weiteren Verwendung bei der Gemeinde. Da aktuell für diese Freifläche noch keine Entscheidu­ng getroffen werden muss, schlug die Verwaltung vor, dass der Gemeindera­t gemeinsam mit dem Ortschafts­rat Schwandorf denkbare Varianten und Ideen durchspiel­en und zu einem späteren Zeitpunkt darüber entscheide­n soll.

Denkbar sei die Veräußerun­g der Freifläche an einen Investor, aber auch der Bau von Parkplätze­n in unmittelba­rer Nähe zum Bürgersaal, oder die Anlage einer Freifläche oder eines Kinderspie­lplatzes. Der Gemeindera­t stimmte dem Verkauf der Teilfläche an das Büro Roser zu.

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FOTO:WINFRIED RIMMELE Auf dieser Freifläche in Oberschwan­dorf sollen zwei Gebäude mit je sechs Wohneinhei­ten entstehen.

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