EPS-Rennsport aus dem Rennen gekegelt
Team aus Bubsheim beim vierten Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie im Pech
BUBSHEIM (wr) – Das motivierte Team aus Bubsheim hat für den vierten Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie den BMW E90 325i für die V4 Klasse vorbereitet. Nach dem letzten Rennen vor drei Wochen hatte das Team das Fahrzeug nochmal verbessert und revidiert.
Mit Zuversicht startete das Team an die Rennstrecke, wo immer noch die Corona-bedingte Open-Air Boxengasse mit der selbst errichteten Zeltstadt aufgebaut werden musste. Am Wochenende griffen wieder drei Fahrer ins Lenkrad. Thomas Ardelt (Wettringen), der bereits Erfahrung auf dem Fahrzeug aufweisen konnte, teilte sich das Cockpit mit Carsten Welschar (Tipperberg) und K-D Frommer (Epfendorf).
Bereits im Freitagstraining nutzten alle die Chance, sich wieder auf das Fahrzeug einzustellen. Das Team arbeitete bis tief in die Nacht, um alles fit zu haben für den nächsten Tag. Anders als am Vortag glänzte die Eifel wieder mit typisch kühler Luft und Regen. Das sollte sich durch das Qualifying durchziehen. Am Ende der Qualifikation stand mit einer guten Zeit Startplatz sechs fürs Rennen fest – in der groß gewachsenen Klasse
mit 19 Startern eine gute Leistung. Bis zur Startaufstellung wurde die Zeit eng und es wurde wieder einmal ein Reifenpoker. Als Startfahrer wurde wieder Thomas Ardelt gesetzt, gefolgt von Carsten Welschar und Schlusssprint Fahrer K-D Frommer.
In der Startaufstellung wurde dann nach einer kurzen Abstimmung doch noch auf Slicks gewechselt. Ardelt kämpfte, die Slicks auf Temperatur zu bekommen, was bei dem Fahrzeug und dem Setup nicht ganz einfach ist. Ampel Grün: Ardelt startete durch! Nach der MercedesArena fuhr er bereits von Platz sechs auf Platz vier. Bevor es rausging auf die Nordschleife, erfolgte ein Angriff auf das Meisterauto und danach ging es auf Platz zwei raus auf die Nordschleife. In packenden ZentimeterAbständen ging es hart und schroff über die Nordschleife. Im Streckenteil Fuchsröhre setzte sich Ardelt neben den Führenden und konnte in der Kurve durchstechen. Nach einer Runde überquerte Ardelt die StartZiel-Linie auf Platz zwei liegend. In der folgenden engen Kurve setzte sich der nachfahrende Konkurrent außen neben den EPS BMW mit der Startnummer 722. Ardelt konnte aus der Kurve aber wieder besser raus beschleunigen und in der nächsten Linkskurve dann spät einlenken, um Schwung mitzunehmen. Dabei passierte es: Der Nachfahrende wollte die gewünschte Lücke nutzen, was definitiv sehr optimistisch war und traf Ardelt direkt auf der Hinterachse. Somit war das Rennen gelaufen. Auf Platz zwei liegend holte das Team den BMW mit Schaden an der Hinterachse und gebrochener Felge rein.
„Rennen fahren bedeutet zu kämpfen, aber manchmal ist es eben doch zu viel. Der Treffer war echt hart und man will niemand was unterstellen. Es war eben ein Rennunfall aber sehr aggressiv eben,“erklärte Team-Chef Patrick Steuer. Dennoch ist das Team zuversichtlich und bereitet sich für den nächsten Lauf vom 28. und 29. August vor. Ob es einen weiteren Einsatz des Porsche Cayman GT4 geben wird, ist noch nicht sicher. „Wir arbeiten stark daran, noch Sponsoren und Partner zu finden, um noch zwei Einsätze hinzubekommen und uns für das kommende Jahr vorzubereiten. Dazu sind wir daran, in einer weiteren Rennserie noch einen Gaststart zu planen, der ebenfalls wichtig für die nächste Saison wäre, allerdings gestaltet sich dieses Jahr alles etwas schwierig. Wir bleiben dran und hoffen, dass wir uns weiter beweisen dürfen“, sagt Steuer zuversichtlich.