Arsenal will 55 Stellen streichen, die Fans toben
LONDON (dpa) - Der Premier-League-Verein FC Arsenal will 55 Stellen im Club streichen. Das kündigte der Club auf seiner Website an und begründete den Schritt mit finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise. In neue Spieler will der Rekord-Pokalsieger aber trotzdem weiter investieren. Das rief in sozialen Medien harsche Kritik hervor, die sich auch gegen den deutschen Ex-Nationalspieler Mesut Özil richtete.
Die wichtigsten Einnahmequellen hätten sich „erheblich verringert“, hieß es in der Mitteilung. Das läge vor allem an Einbußen bei TV-Geldern und fehlenden Zuschauereinnahmen an den Spieltagen. Der Club verwies auf die „erhebliche finanzielle Unterstützung“der US-Eigentümer Kroenke Sports & Entertainment. Zudem hätten Spieler und Personal durch freiwilligen Gehaltsverzicht geholfen, die finanziellen Auswirkungen der Pandemie einzudämmen und damit ermöglicht, dass weiter in die Mannschaft investiert wird. Das sei auch weiter „eine wesentliche Priorität“, hieß es.
In sozialen Medien sorgte die geplante Maßnahme teils für Empörung. „Wenn die Spieler einen Teil ihres Gehalts an die Mitarbeiter spenden würden, könnten sie das doch sicher abdecken?“, schrieb ein Nutzer auf Arsenals Twitter-Account. „Peinlich“, kommentierte ein anderer.
Auch Arsenals Topverdiener Özil, der zuletzt nicht mehr im Kader stand, geriet erneut in die Kritik. „Werdet Özil los“, schrieb ein Fan, „Problem gelöst“. Der Ex-Weltmeister soll laut britischen Medien 350 000 Pfund (387 000 Euro) pro Woche verdienen. Özils Vertrag läuft noch bis 2021.