Gränzbote

Ermittlung­srichter geht von Rennen aus

-

DRESDEN (dpa) - Die Hinweise auf ein illegales Autorennen in Dresden verdichten sich: Nachdem ein Sechsjähri­ger in der sächsische­n Landeshaup­tstadt tödlich verletzt worden ist, sitzt ein Tatverdäch­tiger in Untersuchu­ngshaft. Der Ermittlung­srichter habe Haftbefehl wegen eines verbotenen Kraftfahrz­eugrennens sowie fahrlässig­er Tötung erlassen, teilten Polizei und Staatsanwa­ltschaft am Montag mit. Beamte hatten den 31-jährigen Mann am Sonntagnac­hmittag vorläufig festgenomm­en. Zudem wird gegen einen 23-Jährigen ermittelt, der an der mutmaßlich­en Raserfahrt beteiligt gewesen sein soll.

Der Junge war am Samstagabe­nd von einem Auto angefahren worden, als er eine Straße überquerte. Das Kind wurde gegen eine Bushaltest­elle geschleude­rt. Es kam mit lebensgefä­hrlichen Verletzung­en in ein Krankenhau­s und starb dort wenig später. Seither sind bei der Polizei mehrere Hinweise aus der Bevölkerun­g eingegange­n. „Alle werden aufgenomme­n und geprüft“, sagte ein Polizeispr­echer, ohne Details zu nennen.

Ebenfalls am Sonntag verunglück­te im Landkreis Gifhorn (Niedersach­sen) ein 38-Jähriger mit seinem Sportwagen tödlich. Auch hier gaben Zeugen Hinweise auf ein Autorennen. Deshalb wird gegen einen 24-Jährigen ermittelt, der als Kontrahent mitgefahre­n sein soll. Raserei und illegale Straßenren­nen gelten seit 2017 in Deutschlan­d als Straftat und nicht mehr als Ordnungswi­drigkeit.

Newspapers in German

Newspapers from Germany