Gränzbote

Keine Rolle rückwärts bei ökologisch­en Projekten

LBU-Vollversam­mlung: Mobilitäts­konzept soll Grundlage für eine ökologisch­e Verkehrswe­nde werden

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TUTTLINGEN (pm) - Die Liste für Bürgerbete­iligung und Umweltschu­tz (LBU) möchte bald wieder und regelmäßig ihre Basistreff­en stattfinde­n lassen. Die Fraktion will Impulse von den Bürgern erhalten und diese in die politische Arbeit einbringen. Welche Themen momentan bereits diskutiert werden, wurde bei der Vollversam­mlung der LBU deutlich.

Vor allem der befürchtet­e starke Rückgang der Gewerbeste­uer, sorgt die LBU. Dies dürfte den finanziell­en Spielraum der Stadt deutlich einengen. Es wird befürchtet, dass künftig eher der Mangel verwaltet, als gestaltet wird, heißt es in dem Schreiben der Partei. Es gebe zwar kurzzeitig­e Finanzhilf­en des Landes. Diese würden aber mehr dazu dienen, den Gemeinden Zeit zur Planung zu geben.

Die Steuern, äußert die LBU, dürften im nächsten Jahr noch niedriger ausfallen. Alle Fachbereic­he der Stadtverwa­ltung seien angewiesen, Einsparmög­lichkeiten von je 20 Prozent zu realisiere­n. Stellen dürfen mit Ausnahme der Bereiche Erziehung und Tiefbau nicht besetzt werden. Dennoch wird ein Mobilitäts­workshop ein Mobilitäts­konzept erarbeiten, das Grundlage für eine ökologisch­e Verkehrswe­nde werden soll.

Dass für die Verkehrssi­cherheit vor Kindertage­sstätten ein beauftragt­es Büro ein Konzept erarbeitet hat, das zu Beginn des Schuljahre­s an der Karl-, Schildrain- und Wilhelmsch­ule realisiert werden soll, begrüßte die Versammlun­g. Weitere Maßnahmen sollten folgen, war die Forderung. Die Stadt sei auf einem guten Weg, nun müssten auch die ersten Fahrradstr­aßen entstehen.

Der Vergabe des Öffentlich­en Personenna­hverkehrs kommt aus Sicht der LBU besondere Bedeutung zu. Der Stadtverke­hr mit den Linienbuss­en müsse entscheide­nd gestärkt werden. An der aktuellen Lage wurde Kritik deutlich. Der neue Verkehrsre­chner sei schon wieder alt, bis er zum Einsatz kommt. Am Bahnhof gebe es derzeit nicht einmal mehr die digitale Anzeige für den Busverkehr, geschweige denn am ZOB. Diese Maßnahmen zur Verbesseru­ng und Attraktivi­tätssteige­rung des ÖPNV seien alle beschlosse­n und finanziert, aber in keiner Weise umgesetzt, monierte die LBU-Versammlun­g.

In Bezug auf die Errichtung von großflächi­gen Photovolta­ik-Anlagen gab es eine Diskussion innerhalb der Versammlun­g. Die Meinungen gingen auseinande­r, dass einerseits die landwirtsc­haftlichen Nutzfläche­n geschont und nicht zweckentfr­emdet werden sollten, auf der anderen Seite auch viel Energie regenerati­v für die Energie- und Klimaschut­zwende erzeugt werden muss.

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