Senioren freuen sich über Zeitschenker
Die Freiwilligen verbringen ein- bis zweimal pro Woche Zeit mit älteren Menschen
TUTTLINGEN - Zeitschenker sind Menschen, die ein bis zweimal pro Woche den Alltag von Senioren verschönern sollen. Dafür hat das Seniorennetzwerk Tuttlingen im Oktober vergangenen Jahres Freiwillige gesucht. Nach einer coronabedingten Pause läuft das Angebot nun wieder an.
Insgesamt 16 Personen hatten sich im letzten Jahr zu dem vierteiligen Kurs angemeldet. 13 der Teilnehmer waren Frauen. Angeboten wurde er vom Tuttlinger Seniorennetzwerk – eine Kooperation der Stadt Tuttlingen, der Caritas und der Diakonie. Ziel war es, Zeitschenker für alleinlebende oder von der Einsamkeit bedrohte Senioren zu finden. „Dabei geht es ausdrücklich nicht um eine Betreuung, sondern um die soziale Begleitung der älteren Menschen. Einfach da sein, vorlesen, miteinander reden, spazieren gehen, gemeinsame kleine Ausflüge machen oder um Besuche von Veranstaltungen“, zählt Ramona Storz auf. Sie ist die Koordinatorin des Seniorennetzwerks Tuttlingen.
Die vier Kurse, die die Teilnehmer absolviert haben, beschäftigten sich mit den Themen „Einführung ins Seniorennetzwerk und Anfänge gestalten im Besuchsdienst“, „Alter darf schwierig sein - wie verändern Krankheiten den älteren Menschen“, „Zusammen ist man weniger allein – wie wichtig sind Beziehungen“und „Wie sorge ich gut für mich selbst in meinem ehrenamtlichen Engagement“. Geleitet wurden sie von Ulrike
Irion von der Caritas, Dr. Cornelia Seiterich-Stegmann und von Ramona Storz.
Danach hatten sich fünf Personen dazu bereit erklärt, für das Seniorennetzwerk tätig zu werden. „Einige der angemeldeten Personen waren zum Zeitpunkt der Kurse bereits im Seniorennetzwerk tätig“, sagt Storz. Zwar konnten die ersten Zeitschenker
in den nachfolgenden Wochen bereits tätig werden, Corona bremste die Arbeit allerdings kurze Zeit später wieder aus. In dieser Zeit hätte es nur telefonischen Kontakt gegeben, erinnert sich Storz. Mittlerweile gibt es wieder regelmäßigere Besuche. Es schwankt allerdings von Person zu Person, denn die Besucher gehören zum Teil auch zur Risikogruppe.
Und wer kann eigentlich Zeitschenker werden? „Jede Person, die gerne mit Senioren zu tun hat, geduldig zuhören kann und Zeit zur Verfügung hat“, erklärt die Koordinatorin. Dabei spiele auch das Alter keine Rolle. Storz: „Wir freuen uns über jede Anfrage, auch von Personen, die eine Begleitung wünschen.“
Aktuell sucht das Seniorennetzwerk einen Zeitschenker für einen älteren, körperlich fitten Senioren. Gesucht wird laut Ramona Storz eine „möglichst männliche rüstige Person, die gerne Fahrrad fährt und spazieren geht.“Weitere Informationen gibt es im Seniorenbüro des Rathauses Tuttlingen, unter 07461/99395 und dem Caritas-Diakonie-Centrum in Tuttlingen, unter 07461/9697170.