Die Cleverness macht den Unterschied
VfL Mühlheim verliert zwar Pokalspiel gegen Balingen, bekommt aber viele Komplimente
MÜHLHEIM (ly) - Kaltschnäuzigkeit und Cleverness waren die Attribute, die beim 3:0-Auswärtssieg des Fußball-Regionalligisten TSG Balingen am Mittwochabend beim VfL Mühlheim den Unterschied ausgemacht haben. Die Mühlheimer durften sich nicht nur damit trösten, im WFVVerbandspokal relativ weit gekommen zu sein. Sie durften auch mit der Gewissheit das Spielfeld verlassen, dass ihre couragierte Leistung durchaus mit dem Ehrentreffer hätte belohnt werden müssen.
Der Landesligist VfL Mühlheim hat sich beim Pokalspiel nicht nur fußballerisch viele Freunde geschaffen, die Mühlheimer haben mit einer engagierten Leistung auch im planerischen Bereich rund um das Verbandspokalspiel viel Lob eingefahren.
Der Bezirksvorsitzende des Fußballbezirks Schwarzwald, Marcus Kiekbusch, auch gleichzeitig Corona-Hygiene-Beauftragter beim Württembergischen Fußballverband, sprach den Verantwortlichen des VfL für die Arbeit und Planung des Spiels, gerade auch unter den Corona-Auflagen, Anerkennung aus. Hier hatte vor allem das Ehepaar Helga und Heinz Schneider viel Kleinarbeit geleistet, die sich auch ausgezahlt hat.
Die fast 500 Zuschauer waren am Mittwochabend begeistert. Dazu sah das Fußballspiel selbst eine engagierte und couragiert auftretende Heimmannschaft, die sich nie versteckte und keinen Bammel vor dem um drei Spielklassen höher spielenden Gast zeigte. Es gab, nicht wie vor acht Jahren gegen den 1. FC Heidenheim, eine 1:7-Klatsche. Das 0:3 geht sicher in Ordnung, wenngleich viele Zuschauer dem VfL ein Ehrentor gewünscht hätten.
Die Neuerwerbung der TSG Balingen, Luca Leon Kölsch, hatte in der 72. Minute sein Debüt in der Balinger Regionalliga-Mannschaft. Der junge Kicker hat erst vor wenigen Tagen die Unterschrift unter seinen Vertrag mit der TSG Balingen gesetzt. Luca Leon Kölsch kommt aus der Jugendfußballschule des Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim. Der 20-Jährige ist am Montag beim Training nach dem AmateurPokalfinale in Stuttgart vom TSGTrainer Martin Braun der Mannschaft vorgestellt worden.
Nur wenige Minuten später hatte VfL-Trainer Maik Schutzbach einem ehemaligen Balinger TSG-Spieler, Jannik Mauch, die Chance gegeben und ihn für Andreas Komforth eingewechselt. Auch ihm gelang es nicht, wenigstens den wohl hochverdienten Ehrentreffer der VfL-Truppe zu erzielen.
Kurz nach dem Anpfiff der Partie auf dem Sportgelände Ettenberg mischte sich auch der baden-württembergische Justizminister Guido Wolf (CDU) unter die Zuschauer und hielt nach dem Spiel noch ein angeregtes Gespräch mit den Bezirksoberen Marcus Kiekbusch und Nenad Popovic (Schiedsrichterobmann) sowie mit Mühlheims Bürgermeister Jörg Kaltenbach.