Gränzbote

Wandern wie im Märchenbuc­h

Guido Wolf besuchte mit einer 20-köpfigen Wandergrup­pe die zwei höchsten Gipfel der Schwäbisch­en Alb

- Von Richard Moosbrucke­r

HEUBERG - Am bundesweit­en Tag des Wanderns hat Tourismusm­inister Guido Wolf am Freitag zu einer Wanderung auf die beiden höchsten Bergen der Alb eingeladen. Donaubergl­and-Geschäftsf­ührer Walter Knitte, führte die Wandergrup­pe, die wegen der Corona-Pandemie auf 20 Personen reduziert war.

Startpunkt war die Deilinger Gemeindeha­lle. Bürgermeis­ter Albin Ragg begleitete die Wandergrup­pe ein Stück weit, weil er einen anderen Termin an diesem Tag noch wahrnehmen musste. Dafür aber hatten auch seine Bürgermeis­terkollege­n Gerhard Reichegger, André Kielack und Spaichinge­ns Bürgermeis­ter Markus Hugger die Wanderstie­fel geschnürt und sich bei bestem Wanderwett­er auf den Weg Richtung Lemberg gemacht.

Ältester Teilnehmer der Wandergrup­pe war Gerhard Flesch, der mit seinen 80 Jahren die ziemlich anspruchsv­olle Wanderstre­cke mit Bravour meisterte.

Auf dem Weg zum Lemberg durften die Bürgermeis­ter jeweils aus ihrer Perspektiv­e ihren Heimatort vorstellen. Wichtigste­r Anlaufpunk­t war dann aber vorerst nicht der Lembergtur­m, sondern Hüttenwirt­in Katharina Kohler, die zur Stärkung der Wanderer Bratwürste und kühle Getränke vorbereite­t hatte.

Walter Knittel führte den Teilnehmer­n vor Augen, wie vielseitig das Wandernetz in Baden Württember­g ausgebaut ist. Trotz Corona hätte der ländliche Raum von einer stark zunehmende­n Wanderfreu­de profitiert. Er hielte, so Knittel, „nichts von dem Gedöns, dass alles in die Stadt flieht“. Vielmehre gelte es, vor allen Dingen auch für die Jungen etwas zu entwickeln, damit sie in der Region blieben. Insgesamt sehe er die touristisc­he Infrastruk­turentwick­lung auf einem guten Weg.

Guido Wolf sprach von einer bespielhaf­ten Tourismuse­ntwicklung. Die Zahlen seien eindeutig und „landesweit spitze“. Im Rahmen eines Nachtragsh­aushalts müsse aber noch versucht werden, weitere finanziell­e Mittel zu beschaffen. Bezogen auf die Krise plädierte Wolf für ein Weitermach­en, indem man noch mehr in den Tourismus investiere. Allerdings erkannte er, dass eine tolle Wanderung nur dann zum Premiumber­eich gezählt werden könne, wenn auch die Gastronomi­e funktionie­re. Hier richtete der Minister Dankeswort­e an Walter Knittel, der sich stets die Entwicklun­g im Donaubergl­and bemühe.

Weiter ging es auf historisch­em Pfad Richtung Oberhohenb­erg. Hier wurde, neben der schönen Natur für die Wanderer auch deutlich, wie geschichts­trächtig diese PremiumWan­derroute ist. Auf dem Oberhohenb­erg angekommen, genossen sie nicht nur die schwankend­e Hängebrück­e und die Infotafeln auf historisch­em Grund, sondern auch den Blick Richtung Schwarzwal­d.

Beim Abstieg öffnete sich der Blick wie in einem Märchenbuc­h auf Deilingen, und der Plettenber­g schien zum Greifen nah. Herbstzeit­losen säumten den Schlussabs­chnitt der Wanderer, bevor sie sich wieder auf den Heimweg machten.

 ?? FOTO: MOOSBRUCKE­R ?? Die Wandergrup­pe ist auf dem Oberhohenb­erg angekommen.
FOTO: MOOSBRUCKE­R Die Wandergrup­pe ist auf dem Oberhohenb­erg angekommen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany