Wandern wie im Märchenbuch
Guido Wolf besuchte mit einer 20-köpfigen Wandergruppe die zwei höchsten Gipfel der Schwäbischen Alb
HEUBERG - Am bundesweiten Tag des Wanderns hat Tourismusminister Guido Wolf am Freitag zu einer Wanderung auf die beiden höchsten Bergen der Alb eingeladen. Donaubergland-Geschäftsführer Walter Knitte, führte die Wandergruppe, die wegen der Corona-Pandemie auf 20 Personen reduziert war.
Startpunkt war die Deilinger Gemeindehalle. Bürgermeister Albin Ragg begleitete die Wandergruppe ein Stück weit, weil er einen anderen Termin an diesem Tag noch wahrnehmen musste. Dafür aber hatten auch seine Bürgermeisterkollegen Gerhard Reichegger, André Kielack und Spaichingens Bürgermeister Markus Hugger die Wanderstiefel geschnürt und sich bei bestem Wanderwetter auf den Weg Richtung Lemberg gemacht.
Ältester Teilnehmer der Wandergruppe war Gerhard Flesch, der mit seinen 80 Jahren die ziemlich anspruchsvolle Wanderstrecke mit Bravour meisterte.
Auf dem Weg zum Lemberg durften die Bürgermeister jeweils aus ihrer Perspektive ihren Heimatort vorstellen. Wichtigster Anlaufpunkt war dann aber vorerst nicht der Lembergturm, sondern Hüttenwirtin Katharina Kohler, die zur Stärkung der Wanderer Bratwürste und kühle Getränke vorbereitet hatte.
Walter Knittel führte den Teilnehmern vor Augen, wie vielseitig das Wandernetz in Baden Württemberg ausgebaut ist. Trotz Corona hätte der ländliche Raum von einer stark zunehmenden Wanderfreude profitiert. Er hielte, so Knittel, „nichts von dem Gedöns, dass alles in die Stadt flieht“. Vielmehre gelte es, vor allen Dingen auch für die Jungen etwas zu entwickeln, damit sie in der Region blieben. Insgesamt sehe er die touristische Infrastrukturentwicklung auf einem guten Weg.
Guido Wolf sprach von einer bespielhaften Tourismusentwicklung. Die Zahlen seien eindeutig und „landesweit spitze“. Im Rahmen eines Nachtragshaushalts müsse aber noch versucht werden, weitere finanzielle Mittel zu beschaffen. Bezogen auf die Krise plädierte Wolf für ein Weitermachen, indem man noch mehr in den Tourismus investiere. Allerdings erkannte er, dass eine tolle Wanderung nur dann zum Premiumbereich gezählt werden könne, wenn auch die Gastronomie funktioniere. Hier richtete der Minister Dankesworte an Walter Knittel, der sich stets die Entwicklung im Donaubergland bemühe.
Weiter ging es auf historischem Pfad Richtung Oberhohenberg. Hier wurde, neben der schönen Natur für die Wanderer auch deutlich, wie geschichtsträchtig diese PremiumWanderroute ist. Auf dem Oberhohenberg angekommen, genossen sie nicht nur die schwankende Hängebrücke und die Infotafeln auf historischem Grund, sondern auch den Blick Richtung Schwarzwald.
Beim Abstieg öffnete sich der Blick wie in einem Märchenbuch auf Deilingen, und der Plettenberg schien zum Greifen nah. Herbstzeitlosen säumten den Schlussabschnitt der Wanderer, bevor sie sich wieder auf den Heimweg machten.