Havertz glänzt mit Hattrick, Rüdiger vor Aus
LONDON (dpa) - Der erste Hattrick seines Profi-Lebens soll für Kai Havertz nur ein Anfang sein. „Das war eine großartige Nacht für Kai, die erste von vielen für ihn“, schwärmte Chelsea-Trainer Frank Lampard nach der Drei-Tore-Gala des Deutschen beim 6:0 im Ligapokal gegen Zweitligist FC Barnsley. Stolz trug der Neuzugang nach seinen ersten Toren für die Londoner den frisch desinfizierten Spielball als Andenken nach Hause.
Die Zweifler, die nach den ersten beiden eher schwachen Auftritten des 21-Jährigen den Mega-Transfer schon kritisch beäugten, sind verstummt. 100 Millionen Euro könnte Bayer Leverkusen am Ende für Havertz kassieren, die bislang höchste Ablöse für einen deutschen Fußballer – und eine Last für die schmalen Schultern des Mittelfeldspielers. „Schritt für Schritt werde ich fitter. Das Spiel heute war sehr gut für mich, um mehr Selbstvertrauen zu sammeln“, ließ Havertz wissen. „Ich hoffe, wir können so weitermachen“, sagte er. Der Wechsel von der Außenbahn auf die Position hinter Stürmer Tammy Abraham, der diesmal Timo Werner ersetzte, tat Havertz sichtlich gut.
Verteidiger Antonio Rüdiger, im Vorjahr noch Abwehrchef, fehlte wie beim 0:2 gegen Meister Liverpool im Kader, in der Gunst Lampards ist der Ex-Stuttgarter nur der Innenverteidiger Nr. 5 hinter dem Ex-Gladbacher Andreas Christensen, Kurt Zouma, Fikayo Tomori und Thiago Silva, der aus Paris kam. Der Nationalspieler (27), der noch einen Vertrag bis 2022 hat, will den Club verlassen, der FC Barcelona und sein Ex-Club AS Rom sind offenbar an einer Leihe interessiert. Derweil holte Chelsea Senegals Nationaltorhüter Edouard Mendy für 25 Millionen Euro von Stade Rennes.