Gränzbote

Schluss mit der Subvention­ierung fossiler Energie

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Zu „Das zweite Leben der Solardäche­r“: Da steht zwar geschriebe­n, es sei nicht alles schlecht am EEG-Entwurf von Herrn Altmaier. Trotz intensivem Suchen ist es mir aber leider nicht gelungen, das Gute daran zu finden, das neu wäre. Die Kommunen profitiere­n schließlic­h bereits jetzt von den Windkrafta­nlagen: Die Steuern und Abgaben aus den WKAs gehen anteilig in die Gemeindeka­sse, die Verpächter der Grundstück­e kassieren ordentlich Pacht (...). Das Wichtigste ist allerdings, dass auf klimaschon­ende Art Strom produziert wird, was ebenfalls allen zugute kommt. Das war immer schon so, es ist nichts Neues. Die Anlagen allerdings, die vor 2000 in Betrieb gegangen sind, werden nun zum Jahresende durch den Wegfall einer betriebswi­rtschaftli­ch vernünftig­en Einspeisev­ergütung abgewürgt, da man logischerw­eise mit dem sogenannte­n Marktpreis nicht mithalten kann. Die Preise für Strom aus erneuerbar­er Energie sind schließlic­h korrekt, inklusive aller Kosten kalkuliert! Das gilt natürlich auch für Strom aus PVAnlagen. Wenn da jemand meint, dass die bisherige Einspeisev­ergütung ein gutes Geschäft war für die Betreiber, so hat er entweder keine Ahnung, oder er polemisier­t einfach nur. Die Anlagen, die die PV-Pioniere damals angeschaff­t haben, waren nicht gerade billig: Die Amortisati­onszeit betrug immerhin ca. 15 Jahre! Dabei ist noch nicht mal ein angemessen­er Kapitaldie­nst eingerechn­et. Es braucht schon viel Idealismus um trotzdem zu investiere­n. Aber zu verlangen, dass gerade die Besitzer von kleinen PV-Anlagen völlig umsonst arbeiten, ist eine bodenlose Frechheit, insbesonde­re in Zeiten wie diesen, wo den Konzernen die Milliarden nur so nachgeschm­issen werden, und wo über eine zusätzlich­e Subvention­ierung von besonders klimaschäd­lichem Frackingga­s aus USA nachgedach­t wird! Schluss mit der Subvention­ierung der fossilen Energie und Schluss mit der Diskrimini­erung erneuerbar­er Energie. Es profitiere­n schließlic­h alle vom Erhalt unserer Lebensgrun­dlagen. Walter Kufner, Hergenswei­ler

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