Klare Sache für Thorsten Frei
Der CDU-Bundestagsabgeordnete steht für den Wahlkreis Schwarzwald-Baar/Oberes Kinzigtal erneut auf dem Stimmzettel
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (sbo/ sz) - Dass er nominiert werden würde, stand schon im Vorfeld für niemanden in Frage. Und trotzdem stärkt so eine Nominierungsversammlung wie die für den Bundestagsabgeordneten Thorsten Frei (CDU) einem Mandatsträger den Rücken: Mit 98,5 Prozent der Stimmen (131 von 133 abgegebenen Stimmen bei 134 Wahlberechtigten) wurde Frei am Donnerstag von der CDU erneut als Kandidat für die bevorstehende Bundestagswahl nominiert.
Er kandidiert im Wahlkreis Schwarzwald-Baar und Oberes Kinzigtal und war vor seiner Zeit als Bundestagsabgeordneter Oberbürgermeister von Donaueschingen. Aktuell macht er als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion auch überregional von sich reden.
Einen Gegenkandidaten für Frei gab es gar nicht erst. Und das Vertrauen, um das Thorsten Frei an diesem Abend warb, hatte er offenbar längst. Dennoch: Der große Rückhalt ist wertvolles Rüstzeug für den nahenden Wahlkampf.
In seiner Vorstellungsrede ging der 47-Jährige zunächst auf das wohl nach wie vor aktuellste Thema ein: die Corona-Pandemie. „Es geht nicht darum, dass wir diese Krise überstehen, sondern auch darum, dass wir gestärkt aus ihr hervorgehen“, machte er deutlich und verwies beispielsweise auf Anstrengungen in puncto
Digitalisierung.
Vor allem aber legte er auch sein großes Tätigkeitsfeld dar, das von seinem Fachgebiet, dem Recht, bis hin zu seinen Aufgaben als stellvertretender Fraktionsvorsitzender in Berlin oder im bedeutungsschweren Ressort der Innen- und Rechtspolitik. Über hundert Reden durfte er nach eigener Angabe bereits im
Deutschen Bundestag halten. Er sei „wirklich glücklich“mit der Arbeit in Berlin, die ihn von seiner Frau und seinen drei Kindern oft fernhält, aber die auch einen Beitrag dazu leiste, „die Rahmenbedingungen der Menschen im Wahlkreis ein wenig zu verbessern“. Und dass er genau diese im Fokus hat und trotz der häufigen Präsenz im 750 Kilometer entfernten Berlin die Haftung zu seinem Wahlkreis nie verloren hat, das ließ er vielfach in seiner Rede durchblitzen. Ganz greifbar wird das, wenn es darum geht, Fördergelder in die Region zu holen – der größte Batzen sei für den Bereich Breitbandstruktur mit alleine in diesem Jahr 50 Millionen Euro für den Landkreis gewesen.
Es gehe auch darum, „dass wir im ländlichen Raum gleichwertige Lebensverhältnisse bekommen“. Alles richten aber können auch Zuschüsse nicht – Kern des Wirtschaftens müsse derselbe sein wie bei jedem Privatmann: mit dem Geld auszukommen, das zur Verfügung steht. Diese in Zukunft noch größere Herausforderung will Frei stellvertretend für die Region in Berlin mit annehmen: „Und das einzige, das ich Ihnen dafür zusichern kann, ist, dass ich weiterhin mein Bestes gebe.“
Für den Wahlkreis TuttlingenRottweil steht die Nominierung der CDU noch aus: Maria-Lena Weiss und Birgit Hakenjos-Boyd bewerben sich für die Nachfolge von Volker Kauder, der nicht mehr antritt.