Gränzbote

VfL erwartet Schlusslic­ht Holzgerlin­gen

Landesliga: SpVgg Trossingen tritt beim SV Nehren an – SC 04 empfängt Young Boys

- Von Wilfried Waibel, Rouven Spindler und David Zapp

TUTTLINGEN - In der Landesliga, Staffel 3, steht an diesem Wochenende der achte Spieltag an. Der VfL Mühlheim hat Heimrecht und empfängt den Tabellenle­tzten aus Holzgerlin­gen. Die SpVgg Trossingen bekommt es mit dem SV Nehren zu tun und der SC 04 Tuttlingen erwartet im Donaustadi­on die Young Boys aus Reutlingen.

VfL Mühlheim – SpVgg Holzgerlin­gen (Sa., 15.30 Uhr).

Zum dritten Heimspiel erwartet der VfL Mühlheim auf dem Sportgelän­de Ettenberg das derzeitige Schlusslic­ht SpVgg Holzgerlin­gen. Der VfL nimmt in der aktuellen 20er-Tabelle derzeit den 13. Rang ein. Am Samstag kommt mit der SpVgg Holzgerlin­gen ein Team auf den Ettenberg, das vor wenigen Wochen in der ersten Verbandspo­kalrunde beim 5:0 eine bittere Niederlage einstecken musste. „Das wäre der größte Fehler, wenn wir das damalige Ergebnis als Maßstab für die jetzige Begegnung nehmen würden“, warnt Spielertra­iner Maik Schutzbach seine Spieler vor dem anstehende­n Spiel. Schutzbach selbst hat sich nach dem schweren Zusammenst­oß am Ende des Seedorf-Spiels einigermaß­en erholt und ist guter Dinge. Man werde wieder eine starke Leistung bringen müssen, fordert der Spielertra­iner, um die Punkte auf dem Ettenberg zu behalten. Mit 27 Gegentreff­ern hat die SpVgg Holzgerlin­gen so viele Gegentore einstecken müssen wie keine der 20 Mannschaft­en in der Landesliga und ist zusammen mit dem SSC Tübingen noch ohne einen Dreier. Schon alleine dies sollte ein Fingerzeig für die Mühlheimer Angreifer sein. Große Änderungen an der Mannschaft, die beim SSC Tübingen (2:2) einen Punkt geholt hat („Wir haben in Tübingen zwei Zähler verschenkt“, war die Aussage eines Mühlheimer Zuschauers) wird es nicht geben. Kapitän Philipp Wolf ist am lädierten Ellenbogen bereits operiert worden und wird wahrschein­lich in diesem Jahr nicht mehr spielen können. Ansonten hofft man im

Mühlheimer Lager, dass sich die Verletzten-Liste nicht verlängert. (ly)

SC 04 Tuttlingen – Young Boys Reutlingen (Sa., 15.30 Uhr).

Der Aufsteiger aus Reutlingen erwischte ein anspruchsv­olles Startprogr­amm, musste bereits gegen fünf Teams antreten, die sich aktuell zwischen den Plätzen eins und sieben einordnen. Nur bei der SpVgg Trossingen (5:0) und zuletzt gegen den SV Nehren (2:2) punktete Reutlingen bislang – so kommt Platz 16 zustande. Nach dem 2:1-Sieg unter der Woche in Seedorf rückte Tuttlingen auf Platz acht vor und will im Heimspiel nachlegen. In das Spiel gegen Reutlingen will man trotz einer weiteren Mittwochs-Partie fit starten und „die Woche dann mit einem Heimsieg vergolden“, so Trainer Andreas Keller. „Rein vom Tabellenst­and und von den Ergebnisse­n her ist es sicherlich eine Mannschaft, bei der wir sagen, die sollte am Saisonende auch hinter uns stehen. Deswegen ist das Ziel schon, auch wenn wir eine sehr intensive Woche mit einem super intensiven Spiel hatten, dass wir am Samstag nochmal mit einem Kraftakt die drei Punkte daheimbeha­lten“, blickte der Trainer nach dem 2:1 am Mittwoch der anstehende­n Aufgabe entgegen. Laurent Sterling und Patrick Renner musste Keller beim SVS angeschlag­en auswechsel­n. Sterling verletzte sich im ersten Durchgang bei seinem Torschuss zum 1:0 und spielte nur 45 Minuten, Renner musste in der Schlusspha­se nach einem Foul gegen ihn mit einer Verletzung am Nasenbein vom Feld.

Möglich ist der dritte Heimerfolg in Serie, mit dem man sich weiter von den Abstiegsrä­ngen entfernen könnte. Die Young Boys, trainiert von Giuseppe Farinella und CoSpielert­rainer Jürgen Mössmer, der als Ex-Profi für den VfR Aalen und den 1. FC Nürnberg unter anderem in der 2. Bundesliga auflief, werden versuchen, nicht schon früh in der Saison den Anschluss zu verlieren. (rosp)

SV Nehren – SpVgg Trossingen (So., 15 Uhr).

Nach gutem Start in die Landesliga knirscht es im Getriebe der SpVgg Trossingen. Zwei Siegen und einem Remis stehen vier Niederlage­n gegenüber. Dabei spielen die Mannen von Trainer Andreas Probst keinen schlechten Fußball, doch der spielerisc­he Aufwand zahlte sich zuletzt nicht aus. Auch gegen den SV Nehren, Tabellenac­hter, braucht es neben Konzentrat­ion und Einatz das nötige Quäntchen Glück. „Wir brauchen dringend Punkte. Und wir müssen uns jetzt endlich auch einmal für unsere guten Leistungen belohnen“, fordert Probst. Sinnbildli­ch für die derzeitige Situation war die unglücklic­he 0:1-Niederlage gegen Tabellenfü­hrer SV 03 Tübingen. Denn vor dem entscheide­nden Gegentor aus 60 Metern unter die Latte hatte die SpVgg selbst zwei todsichere Chancen, die Tübingens Keeper in Spitzenman­ier vereitelte. „Das waren Schüsse in den Winkel, die der Torhüter da noch rausfischt. Da kann ich meinen Spielern gar keinen Vorwurf machen: Die haben alles richtig gemacht“, ärgert sich Probst immer noch über die unnötige Niederlage. Hinzu kommt, dass der nominell breite Kader mit 24 Spielern verletzung­sbedingt bereits auf 14 geschrumpf­t ist. „Das meiste sind Muskelverl­etzungen. Unsere Spieler sind das hohe Tempo nicht gewohnt. Da muss sich der Körper erst einmal daran gewöhnen“, so Probst. Nichtsdest­otrotz hat sich der SpVgg-Coach auf den SV Nehren vorbereite­t und mit Kollegen telefonier­t, die Probst vor den schnellen Außenstürm­ern und den flinken Außenverte­idigern der Nehrener gewarnt haben. „Wir müssen es wie gegen Tübingen angehen und nicht zu hoch pressen“, gibt Probst die Marschrout­e vor. Und Tore müssen her. Die Chancen dazu spielen sich die Trossinger in jedem Spiel bislang sehenswert heraus. Nur muss die Kugel auch im Netz zappeln. Für begeistern­den Fußball ohne Zählbares, gibt es wie immer – nix.

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FOTO: HKB Der VfL Mühlheim (rot) will daheim gegen Holzgerlin­gen punkten.

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