Nicht auf Smartphone-Apps verlassen: Tipps für Anfänger
Wer neu mit dem Pilzesammeln als Hobby beginnen möchte, sollte sich gut vorbereiten. „Bei der Bestimmung der Pilze muss man sich immer zu 100 Prozent sicher sein. Nur ein Prozent Zweifel kann tödlich sein“, sagt Dieter Heinzler. Der 62-Jährige ist seit mehr als 30 Jahren Pilzberater. Er bemerkt, dass sich auch immer mehr jüngere Menschen für die Pilzsuche interessieren. Er rät Anfängern, die Grundkenntnisse bei Pilzführungen oder in Kursen zu erlernen.
Der Pilzberater empfiehlt Anfängern, sich zunächst auf drei bis fünf Pilzarten zu konzentrieren. Diese sollten Sammler im Wald suchen und dann zu Hause genau bestimmen – mit einem Fachbuch als Hilfsmittel.
Geeignete Pilze für Anfänger seien zum Beispiel die Röhrlinge, sagt
Heinzler. Obwohl es viele Arten des Röhrlings gibt, ist darunter keine tödlich giftige. „Aufpassen sollte man aber beim Satansröhrling. Sein Verzehr kann zu einer MagenDarm-Vergiftung führen“, sagt Dieter Heinzler.
Ein beliebter Speisepilz für die erste Pilzsuche im Wald sei auch der Semmelstoppelpilz. Er ist gut an seinen kleinen Stacheln und an der Farbe des Hutes, die der einer Semmel ähnelt, zu erkennen. „Auch der Pfifferling ist für Anfänger geeignet. Den kann man nicht groß verwechseln“, sagt Heinzler. Den Pfifferling erkenne man an den Leisten auf der Rückseite des Hutes. Ähnlich aussehende Pilze wie der falsche Pfifferling oder der Ölbaumtrichterling haben im Gegensatz zum Pfifferling Blätter oder Lamellen.
Von Smartphone-Apps zur Bestimmung rät Heinzler übrigens dringend ab. „Davon sollte man die Finger lassen. Die Apps sind nicht genau genug. Und gerade bei Pilzen machen Kleinigkeiten einen großen Unterschied“, sagt er. (coko)