Gäubahn: OB will zusätzliche Umstiege vermeiden
Vorschlag, die Gäubahn über einen Tunnel an den Stuttgarter Bahnhof anzubinden, findet Anklang
TUTTLINGEN (pm) - Tuttlingens Oberbürgermeister Michael Beck begrüßt den Vorschlag von Verkehrsclub Deutschland (VCD) und Fahrgastverband „Pro Bahn“zu einer künftigen Anbindung der Gäubahn an den neuen Stuttgarter Tiefbahnhof, die sogenannte „P-Option mit Umkehrtunnel“: Über den Nord-Zulauf bindet ein neues kurzes Tunnelstück die Gäubahn in den künftig aus Bad Cannstatt kommenden S21-Tunnel ein und stellt die Zufahrt zum Tiefbahnhof von Norden her sicher. Mitgetragen wird der Vorschlag von zahlreichen Oberbürgermeistern und Bürgermeistern entlang der GäubahnTrasse, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.
Die heutige oberirdische Anbindung der Gäubahn an den Stuttgarter Hauptbahnhof soll demnach 2025 gekappt werden, weil das Gleisvorfeld abgeräumt werden muss, auf dem ein neues Stadtquartier entstehen soll. Wegen der nicht absehbaren Fertigstellung der neuen Streckenführung über den Flughafenbahnhof
auf den Fildern droht ab 2025 eine mehrjährige Kappung. Betroffen sind täglich tausende Pendler sowie Fernreisende, die künftig zusätzliche Umstiege in Stuttgart in Kauf nehmen müssten. Aktuell sind Halte in Vaihingen und StuttgartNord vorgesehen, bis die Gäubahn auf der neuen Streckenführung fahren kann.
Oberbürgermeister Michael Beck: „Unsere Region ist auf eine leistungsfähige Gäubahn angewiesen. Bei einer langen Unterbrechung laufen wir Gefahr, dass große Teile des Regional- und auch des Fernverkehrs dauerhaft von der Bahn wieder auf die Straße verlagert werden. Ich bin daher froh für jeden Vorschlag, wie wir eine Kappung über mehrere Jahre verhindern können.“Er spreche sich deshalb für eine gründliche Prüfung der neuen Konzepte aus.
In die gleiche Richtung argumentieren unter anderem auch der Rottweiler Oberbürgermeister Ralf Broß und Villingen-Schwenningens Oberbürgermeister Jürgen Roth.