Fast jeder zweite Baum krank
Zustand der Wälder hierzulande schlecht wie nie zuvor
STUTTGART (epd) - Der Zustand der Wälder in Baden-Württemberg hat sich weiter verschlechtert. Derzeit gelten 46 Prozent der Fläche als deutlich geschädigt. Damit sei ein noch nie da gewesenes Schadniveau seit Beginn der Waldzustandserhebung erreicht, sagte Agrarminister Peter Hauk (CDU) am Donnerstag in Stuttgart bei der Vorstellung des Waldzustandsberichts 2020. Zum Vergleich: In Bayern gelten 35 Prozent der Wälder als geschädigt.
Die drei vergangenen warmen und trockenen Jahre hätten allen Baumarten zugesetzt, sagte Hauk. Der Nadel- beziehungsweise Blattverlust bei Fichte, Kiefer, Esche und Buche habe sich verschlechtert. Der Zustand der Tanne stagniere auf hohem Schadniveau. Einzig die Eiche zeige Verbesserungen. „Fakt ist, dass sich der Wald, so wie wir ihn heute kennen, verändern wird“, sagte Hauk. Wichtig sei der Aufbau klimastabiler Wälder.
KARLSRUHE (lsw) - Kirche und Politik trauern um den früheren badischen Landesbischof Ulrich Fischer. Wie der evangelische Oberkirchenrat in Karlsruhe am Donnerstag mitteilte, starb Fischer am Mittwochabend im Alter von 71 Jahren. Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh bezeichnete ihn als Menschen, der „mit klarem Blick für die aktuellen Herausforderungen und aus einem tiefen Vertrauen in die von Gott geschenkte Zukunft die Landeskirche nachhaltig geprägt hat“. Für den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), HeinrichBedford-Strohm, gab Fischer wichtige Anstöße für die öffentliche Theologie, wie der Friedensethik. Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) würdigte Fischer laut Mitteilung der Kirche als eine den Menschen zugewandte Persönlichkeit und einen „aufgeschlossenen Theologen, der sich über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus engagierte“.