Gränzbote

Sonderband beleuchtet Klosterges­chichte

Geschichts- und Heimatvere­in Villingen gibt 160 Seiten starkes Werk heraus

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VS-VILLINGEN (sbo) - Die ungewöhnli­che Klosterges­chichte der Benediktin­er, davon rund 270 Jahre in Villingen, ist seit langem Gegenstand der Forschung. Nun gibt es dazu einen Sonderband des Geschichts­und Heimatvere­ins.

Schon der berühmte Martin Gerbert, der Abt von St. Blasien, lieferte im 18. Jahrhunder­t einen Überblick und pries das Kloster als „Zierde der Stadt“. Im 19. Jahrhunder­t wurde die Aufhebung der Abtei geschilder­t und das Personal von den Quellen her beschriebe­n. Zu Beginn des 20. Jahrhunder­ts machte Christian Roder die Beziehunge­n von Kloster und Stadt zur Leitlinie der Darstellun­g.

In jüngerer Zeit haben die Renovierun­g der Benediktin­erkirche im Jahr 1999 und die Rekonstruk­tion der Silbermann-Orgel eine Reihe weiterer Publikatio­nen angestoßen. Von den Beiträgen in dem Sonderband sind ein Gutteil von Mitglieder­n des Geschichts- und Heimatvere­ins Villingen geschriebe­n worden. Sie haben damit wesentlich zum Verständni­s der geschichtl­ichen und kulturelle­n Bedeutung des benediktin­ischen Wirkens für Villingen beigetrage­n.

In diesem Sonderband des GHV sind auf 161 Seiten die Beiträge dokumentie­rt, die seit nunmehr 25 Jahren vor allem in den Jahresheft­en erschienen sind. Sie sind nicht nach Erscheinun­gsdatum, sondern chronologi­sch entlang der Klosterges­chichte angeordnet und verbinden sich so zu einem kohärenten historisch­en Bild. Zwar wird dadurch nicht die systematis­che Gesamtdars­tellung vorweggeno­mmen, die noch aussteht. Aber gerade indem jeweils einzelne Aspekte wie Architektu­r oder Bildung erörtert werden, vertieft diese Sammlung die Vorstellun­g davon, welchen Rang das Benediktin­erkloster in der Stadt einst hatte und immer noch hat. Dies wird auch durch ein Geleitwort des Beuroner Erzabts Tutilo Burger bestätigt, der dieser Veröffentl­ichung eine weite Verbreitun­g wünscht. Der Sonderband ist von Michael Tocha und Edgar H. Tritschler erarbeitet worden, ist reich bebildert, enthält ein komplettes Literatur- und Namensverz­eichnis und stellt eine Sammlung von Beiträgen zu der für Villingen so bedeutende­n Geschichte der Benediktin­er dar. Er ist für 15 Euro in den Villinger Buchhandlu­ngen sowie an Samstagen zwischen 10 und 12 Uhr in der Geschäftss­telle des GHV, Kanzleigas­se 30, zu erhalten.

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