Feuerkugel stammt von Asteroiden
BERLIN (dpa) - Zahlreiche Menschen haben am Samstagabend beobachtet, wie eine Feuerkugel über die Mitte Deutschlands hinwegzog. „Wir hatten innerhalb weniger Stunden etwa 90 Eingänge auf unserer Meldeadresse“, bestätigte Jürgen Oberst vom Feuerkugelnetz am Sonntag. Das ist ein Gemeinschaftsprojekt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie der Technischen Universität (TU) Berlin. „Die Meldungen beziehen sich alle auf ein Event um etwa 18.40 Uhr und die meisten Meldungen kommen aus dem Raum Köln-Frankfurt-Stuttgart.“
„Höchstwahrscheinlich ist es ein Asteroidenfragment gewesen, das in die Atmosphäre eingetreten ist“, erklärte der technische Leiter des DLR-Feuerkugelnetzes Dieter Heinlein. Der recht große Brocken sei gegen 18.41 Uhr von Ost nach West etwa über Kassel hinweggeflogen. Die genaue Größe sei noch unbekannt.
Solche Meldungen von Feuerkugeln seien im November und Dezember besonders häufig, sagte Heinlein. Über Österreich sei am 19. November bereits ein ähnlicher Brocken in die Atmosphäre getaucht, von dem dann einzelne Stücke auf die Erde gefallen seien. Es sei noch unklar, ob dies nun auch in Deutschland geschehen sei.
Ein Beobachter aus Siegen berichtete laut Oberst von einem am Himmel entlangziehenden hellen Strahl, der in eine grüne jadeähnliche Farbe übergegangen sei. Der größte Teil sei anscheinend zerbrochen und es seien zwei kleinere hell leuchtende Kugeln abgegangen. Die Dauer der Sichtung habe höchstens fünf bis sieben Sekunden betragen.