Prima MTB-Projekt, aber: Natur nicht nur benutzen
Ja, es ist vernünftig neue Strecken anzulegen wenn man nicht die Polizei auch noch rausschicken will, die illegalen Mountainbiker, die im Übrigen meist ohne jedes Schuldbewusstsein sind, von den sensiblen Pfaden herunter zu holen.
Und der Zundelberg ist, bis auf einige Ausnahmen wie dem alten Steinbruch, dem Skihang mit seinen seltenen Orchideen, den Waldrändern mit seiner reichen Vogel- und Insektenpopulation, auch ein Nutzwald mit oft dürftiger Artenvielfalt. Kurz, hier passen die Strecken wirklich hin.
Was einem aber trotzdem Bauchweh verursacht, ist die Grundhaltung des Aneignens von Natur durch den Menschen. Selbst Wanderer sind nicht mehr naturverträglich, wenn es zu viele sind. Aber sie bewegen sich wenigstens so, dass sie vielleicht die Natur in ihrer Vielfalt auch wahrnehmen und bemerken, wenn sie immer mehr abnimmt. Und sich hoffentlich mit einsetzen, dass diese Zerstörung durch den Menschen endlich aufhört. Vielleicht ist das aber auch nur ein frommer Wunsch.
Klar ist jedenfalls, dass man beim Montainbiken die Käferle, die man überfährt, nicht kennen lernen kann. Es dürften aber nicht viele sein auf dieser Zundelbergstrecke.
Es sind engagierte junge Leute, die hier ein tolles Projekt entwickelt haben. Vielleicht gäbe es ja auch die Möglichkeit, mit KombiAngeboten gerade für junge Radler die Natur nahezubringen. Man merkt, wie gut es dem Menschen tut, sich im Wald zu bewegen. Da ist bestimmt viel Offenheit, diese Umgebung auch intensiver wahrzunehmen.
Vielleicht sogar in Kombination mit dem grünen Klassenzimmer des BUND in unmittelbarer Nachbarschaft oder auch nur mit Schildern.
Das wäre toll.