Forscher der Uni Ulm präsentieren Wasserstoffflieger
STUTTGART (dpa) - Wissenschaftler vom Deutschen Zentrum für Luftund Raumfahrt und der Universität Ulm haben am Freitag am Stuttgarter Flughafen eine ausgereiftere Version eines vor einigen Jahren entwickelten viersitzigen Passagierflugzeugs präsentiert, das nur mit Wasserstoff und Brennstoffzellen angetrieben wird. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer sieht in der Antriebskombination aus Wasserstoff und Brennstoffzellen eine große Zukunft für Kurz- und Mittelstreckenflieger im Luftverkehr. In einer Grußbotschaft sagte der CSU-Politiker: „Was hier entsteht, kann die Mobilität verändern.“Das gelte vor allem für kleinere Strecken.
Es bestehe die Möglichkeit, dass solche Wasserstoffflieger als Zubringer-Air-Taxis schon bald Passagiere direkt aus Stadtzentren zum nächstgrößeren Flughafen bringen könnten, so Scheuer – „und zwar sauber und schnell“. Das Flugzeug mit dem Namen HY4 war einst maßgeblich vom Deutschen Zentrum für Luftund Raumfahrt und der Universität Ulm gebaut worden, nun wurde es in mehreren Bereichen optimiert. Die Forscher hoffen, die zu Grunde liegende Technologie so perfektionieren zu können, dass dann Regionalflugzeuge mit 40 bis 80 Passagieren mit der Kombination von Wasserstoff und Brennstoffzellen unterwegs sein können.
Der Flieger hatte 2016 in Stuttgart seinen ersten Testflug vor Publikum absolviert. Scheuer sagte, Deutschland habe sich mit dieser Erfindung einen „wertvollen Vorsprung“in diesem hochtechnologischen Bereich verschafft.