Schockierender Fund: Unbekannter enthauptet Katze in Wurmlingen
Das tote Tier lässt der Täter auf dem Grundstück des Besitzers zurück – Polizei sucht nach Zeugen
WURMLINGEN - Es ist ein grausamer Fund, den Patrick Mohr aus Wurmlingen der Polizei gemeldet hat. Auf seinem Grundstück in der Kreutzerstraße entdeckte er Sonntagnacht seine tote Katze „Puschel“– von einem Unbekannten enthauptet. Die Wohngegend, in der das tote Tier gefunden wurde, ist den zuständigen Beamten vom Bereich Gewerbe und Umwelt bereits bekannt, wie Polizeisprecherin Sandra Kratzer berichtet. Das wirft die Frage auf, ob in Wurmlingen ein Tierhasser unterwegs ist.
„Die Katze war für uns nicht nur ein Tier, sondern wie unser Kind“, sagt Patrick Mohr im Gespräch mit unserer Zeitung. „Es war die liebste Katze. Sie ist zu jedem hingegangen und hat sich auf den Rücken gelegt.“Sonntagabend hatten Mohr und seine Freundin die Katze aus dem Haus gelassen. Als das Tier nicht bald zurückkehrte, seien die beiden bereits stutzig geworden.
„Wir haben zwei Stunden lang nach ihr gesucht“, berichtet Mohr. Am Ende war es ein Fuchs, der an dem toten Katzenkörper schnupperte. So wurde Mohr auf den Kadaver im Schnee aufmerksam. Die Polizei alarmierte er einen Tag später.
Seither dreht sich bei Patrick Mohr und seiner Partnerin alles um den Vorfall, der ihnen keine Ruhe lässt. Denn der Kopf der Katze, die den Namen „Laura“trug, aber „Puschel“genannt wurde, ist noch immer verschwunden. Der Täter ist unbekannt. Mohr ist überzeugt: Der Täter muss nahe am Haus gewesen sein, denn die Katze sei lediglich in einem Umkreis von rund 200 Metern unterwegs gewesen. So bleibe noch immer ein ungutes Gefühl.
Gespräche in der Nachbarschaft, hätten außerdem ergeben, dass es nicht der erste rätselhafte HaustierTodesfall in dem Wohngebiet ist. Auch ein Geschwister-Tier der getöteten Katze, das in der Nachbarschaft lebte, sei vor rund einem Jahr ganz unvermittelt tot im Hof seiner Besitzer gelegen, berichtet Mohr. Dass ein Zusammenhang zwischen diesen Einzelfällen bestehen könnte, dieser Verdacht habe sich aber erst jetzt ergeben, denn manche Fälle seien zunächst nicht verdächtig erschienen und nicht zur Anzeige gekommen. „Sonst wären wir auch viel vorsichtiger gewesen“, sagt Mohr.
Wie Polizeisprecherin Kratzer bestätigt, sind der Polizei aus dem vergangenen Jahr mindestens zwei weitere Fälle in dem Wohngebiet bekannt, in denen Tiere so sehr verletzt wurden, dass sie eingeschläfert werden mussten. In einem Fall war eine Katze betroffen, in einem anderen Fall erbrach ein Hund ganz unvermittelt Blut. Außerdem sollen auch weitere Katzen verschwunden und verletzt worden sein. Da jedoch die Verletzung und Tötung von Tieren unter dem Tatbestand der Sachbeschädigung läuft, sei es schwierig, genaue Zahlen zu ähnlichen Fällen zu nennen.
Schwierig sei es auch, in solchen Fällen den Täter zu ermitteln. „Wir hoffen, dass sich jemand meldet, der etwas beobachtet hat“, sagt Kratzer. Da es in dem Wohngebiet schon mehrere Fälle gegeben hat, gehe die Polizei nicht davon aus, dass sich die Tat explizit gegen die Besitzer der Katze gerichtet hat. Kratzer hofft, dass die Anwohner aufmerksam sind und verdächtige Wahrnehmungen melden. „Im Zweifel sollte man sich nicht scheuen, die Polizei zu rufen“, betont sie.
Auch Patrick Mohr hofft, dass es noch Hinweise auf den Täter geben wird. „Mein Wunsch und Ziel ist, dass er erwischt wird. Ich werde nichts unversucht lassen“, zeigt sich Mohr entschlossen.
Wurmlingens Bürgermeister Klaus Schellenberg hatte am Freitagmorgen von dem Fall erfahren. Sorgen von Katzen- und Hundehaltern könne er verstehen, schließlich seien die Tiere für die Besitzer oft ein Familienmitglied. Dennoch wolle er den Fall erst einmal sachlich betrachten und einordnen. Zu Details könne er deshalb noch keine Aussage machen.
Personen, die Verdächtiges beobachtet haben oder Hinweise geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Tuttlingen unter der Telefonnummer 07461/ 9410 zu melden.