Kolbingen wählt am 21. März 2021 einen neuen Bürgermeister
Sitzungsprotokoll gestohlen: Gemeinderat will Strafanzeige gegen unbekannt stellen lassen
KOLBINGEN (pm/zad) - Der Gemeinderat Kolbingen hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, die Wahl des neuen Bürgermeisters am 21. März, stattfinden zu lassen. Der Rat stellt Strafanzeige wegen des gestohlenen Sitzungsprotokolls.
Am Sonntag, 21. März, ist Wahltag in Kolbingen. Weil der amtierende Schultes Konstantin Braun sein Amt Ende Januar niederlegt, müssen die Kolbinger Bürger nach 34 Jahren einen Nachfolger für das Rathaus wählen. Bewerbungen von Kandidaten können ab dem 30. Dezember und bis zum 22. Februar 2021 abgegeben werden. Sollte ein zweiter Wahlgang notwendig sein, findet dieser am 11. April 2021 statt. Diesem Vorschlag von Bürgermeisterstellvertreterin Sabine Froneck-Schad stimmten acht Gemeinderäte zu und einer dagegen.
Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses ist Bürgermeisterstellvertreterin Sabine Froneck-Schad, ihr Stellvertreter ist Bürgermeisterstellvertreter Torsten Eichhorn. Verwaltungsangestellte Elvira Mattes wurde zur Schriftführerin bestimmt.
Die Gemeinderäte werden Beisitzer des Gemeindewahlausschusses sein.
Ein Beschluss über eine öffentliche Kandidatenvorstellung und deren Modalitäten wird zu einem späteren Zeitpunkt vom Gremium bestimmt.
Die Sitzungsprotokolle der öffentlichen und nichtöffentlichen Beratungen aus der Sitzung vom 27. November, die für die Gemienderäte im Ratssal ausgelegen haben, sind verschwunden. Bürgermeister Braun hatte diese Sitzung vorzeitig verlassen. Am 28. November fand der Schultes die Protokolle nicht im Sitzungssaal vor. Nachdem diese nicht zurückkamen, informierte Braun die Rechtsaufsicht beim Landratsamt Tuttlingen und bat um einen Handlungsvorschlag. Neben Fertigung einer Zweitschrift könne der Vorgang auch zur Anzeige gebracht werden. Braun legte den Sachverhalt dem Rat in der Sitzung am 11. Dezember zur Entscheidung vor. Er schlug vor, eine Anzeige gegen unbekannt wegen Diebstahls des Protokolls zu stellen. Die Mehrheit der Gemeinderäte sprach sich für eine Strafanzeige aus.