2021 wird besser und anders
Wie wäre es zum Ausklang dieses seltsamen Jahres mit einer Prise Zuversicht? Corona wird im kommenden Jahr in der Bundesrepublik eingehegt, wenn nicht sogar besiegt werden. Wirksame und sichere Impfstoffe werden auf den medizinischen Markt kommen, auch Medikamente, die nicht bis minus 70 Grad gekühlt werden müssen. Wenn die sogenannte internationale Gemeinschaft dann über ihren meist egoistischen und geizigen Schatten springt, dann ist auch eine effektive Bekämpfung der Pandemie in Afrika, Asien und Lateinamerika möglich. Ansonsten wird die Welt die Covid-19-Geißel nicht los.
Es wird eine neue Normalität geben, die aller Wahrscheinlichkeit nach anders aussehen wird als in den vergangenen Jahrzehnten. Sie wird aber den Volkswirtschaften die Möglichkeit bieten, wieder Wohlstand zu erzeugen und auch die durch Corona verschärfte Armut zu bekämpfen.
Die Welt wird digitaler. Die Mobilität wird sich verändern, aller Voraussicht nach wird sie klimaneutraler werden. 2021 wird besser. Wahrscheinlich auch, weil im Weißen Haus in Washington kein selbstverliebter Präsidentendarsteller mehr sitzt, der Verbündete zu Gegnern und Feinde zu Vertrauten erklärt.
2021 wird spannender. Es wird um die Nachfolge von Angela Merkel gerungen, zunächst innerparteilich, dann bei der Bundestagswahl. Wer am Ende im Kanzleramt sitzt, das interessiert weltweit und die politische Auseinandersetzung um die Ausrichtung der Berliner Politik wird Deutschland guttun.
2021 wird nachhaltiger, denn die Pandemie hat die Verletzlichkeit der Menschheit bewusster gemacht.
Das alles ist für Ihren Geschmack zu blauäugig? Mag sein, aber vielleicht drängt doch ins Bewusstsein, dass Restaurantbesuche, Theateraufführungen, volle Stadien und das Vorbeischauen bei den Großeltern keine Selbstverständlichkeiten sind. Dass die Menschen, die besonders unter der Epidemie gelitten haben, unsere Wertschätzung und Zuneigung benötigen. Geschieht das auch, dann wird 2021 gar nicht mal so übel.