Diakonie Baden fordert vom Land digitalen Zugang für Bedürftige mitzufinanzieren
KARLSRUHE (lsw) - Menschen ohne Möglichkeit digitaler Teilhabe in den Blick zu nehmen, fordert die Diakonie Baden die Politik zwei Monate vor den baden-württembergischen Landtagswahlen auf. Viele Bedürftige, die auf Grundsicherung, Wohngeld und Kontakte zum Arbeitsamt angewiesen seien, würden ohne digitalen Zugang ausgegrenzt und hätten keinerlei Möglichkeit, ihre sozialen Rechte einzufordern, sagte Oberkirchenrat Urs Keller am Montag. Das solle auch im Koalitionsvertrag der künftigen Regierung festgeschrieben werden. Ein Stückweit müsse dabei auch das Land die Finanzierung übernehmen. Die Existenzsicherung von in Armut Lebenden sei gefährdet, fügte Corinna Kopf vom Diakonischen Werk Baden-Baden und Rastatt hinzu. Wenn Formulare nicht digital eingereicht, Hilfen nicht beantragt oder Termine bei Beratungsstellen nicht online vereinbart werden könnten, weil Menschen die technischen Möglichkeiten fehlten, blieben diese auf der Strecke.