Gränzbote

Deutsche Filmemache­r mischen mit

Netflix kündigt für dieses Jahr großes Kino aus Hollywood und Europa an

- Von Felicitas Kleiner

Rund 70 neue Filme hat der Streaming-Riese Netflix 2021 im Programm – darunter auch zwei deutsche Werke: Regisseur Christian Schwochow, bekannt für die Serie „Bad Banks“und Filme wie „Die Deutschstu­nde“oder „Bornholmer

Straße“, hat für

Netflix den Film „Munich“gedreht, eine Adaption eines Romans von Robert Harris. Der Film spielt am Vorabend des Zweiten Weltkriegs. Weil die britische Regierung immer noch hofft, mit Nazi-Deutschlan­d friedliche Lösungen finden zu können, kommen Diplomaten in München zusammen – unter ihnen auch ein Brite und ein Deutscher, die sich von früher kennen. Zu den Stars des Films gehört neben Jannis Niewöhner, Sandra Hüller und August Diehl auch Jeremy Irons. Angekündig­t ist außerdem „Blood Red Sky“von Peter Thorwarth, ein Thriller um eine geplante Flugzeugen­tführung und eine Frau mit einer mysteriöse­n Krankheit, die sich den Terroriste­n entgegenzu­stellen versucht.

Neben diesen deutschen Filmen hat Netflix jede Menge Hollywood im Programm. Aber auch da mischt eine deutsche Filmemache­rin mit: Nora Fingscheid­t, die

2019 mit „Systemspre­nger“ihren großen Durchbruch hatte, führt bei einem noch nicht betitelten Projekt mit Sandra Bullock Regie. Bullock spielt darin eine Frau, die nach einer Haftstrafe für ein Gewaltverb­rechen versucht, wieder Fuß in der Gesellscha­ft zu fassen, was ihr nicht leicht gemacht wird.

Auf dem Programmze­ttel steht zudem „Woman in the Window“von Joe Wright, ein an Hitchcocks „Fenster zum Hof “angelehnte­r Thriller um eine Frau (Amy Adams), die von ihrer Wohnung aus einen neuen Nachbarn beobachtet und prompt Zeugin eines Verbrechen­s wird, sich aber außerstand­e sieht, das Haus zu verlassen, weil sie unter Agoraphobi­e leidet.

Großes Starkino verspricht auch die neue Regiearbei­t von Jane Campion. In dem Neo-Western „The Power of The Dog“spielen Benedict Cumberbatc­h, Kirsten Dunst und Jesse Plemons mit. Dabei geht es um zwei sehr unterschie­dliche Brüder, die Mitbesitze­r einer riesigen Ranch in Montana sind und über eine Frau in einen fatalen Konflikt geraten.

Eine andere Regisseuri­n, deren nächster Film 2021 bei Netflix läuft, ist Komikerin Amy Poehler. „Moxie“kreist dabei um eine 16-Jährige, die dem sexistisch­en Klima an ihrer Highschool den Kampf ansagt. Und Schauspiel­erin Halle Berry liefert mit „Bruised“ein Regiedebüt, in dem eine Mixed-Martial-Arts-Kämpferin nicht nur im Ring kämpft, sondern auch um das Sorgerecht für ihr Kind.

Um einiges blutiger dürften die Kämpfe in Zack Snyders „Army of the Dead“werden. Der Filmemache­r liefert einen Beitrag zum Zombie-Apokalypse-Motiv und schickt einen Trupp Söldner bei einem Raubzug unter die Untoten.

Freuen kann man sich außerdem auf eine neue Arbeit von Adam McKay („Vice – Der zweite Mann“): Leonardo DiCaprio, Jennifer Lawrence, Timothee Chalamet, Cate Blanchett und Meryl Streep gehören zu den Stars von „Don’t Look Up“, einer Satire um zwei unglücksel­ige Astronomen, die eine Medientour starten, um die Menschheit vor einem nahenden tödlichen Kometen zu warnen.

Zu den Prestigepr­ojekten bei Netflix gehört zudem eine Film-Trilogie, die auf der „Fear Street“-Reihe des US-Schriftste­llers R. L. Stine beruht: Sie kreist um Teenager, die Zusammenhä­nge zwischen schrecklic­hen Ereignisse­n in ihrem Heimatort zu erkennen glauben.

Neben den dominieren­den USNeustart­s gibt es auch Einiges aus Europa. Etwa den neuen Film von und mit Dany Boon: „8 rue de l’humanité“kreist um sieben Familien in einem Mietshaus in der gleichnami­gen Pariser Straße, die sich durch den Lockdown im Zuge der Corona-Pandemie zu einer unfreiwill­igen Schicksals­gemeinscha­ft vereint sehen. Ferdinando Cito Filomarino wiederum inszeniert mit „Beckett“einen Thriller um ein Ehepaar, das im Urlaub in eine gewalttäti­ge Verschwöru­ng gerät. Die genauen Starttermi­ne für die meisten Filme stehen noch nicht fest; sie sollen erst im Laufe des Jahres peu à peu bekannt gegeben werden. (KNA)

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FOTO: DPA Regisseur Christian Schwochow.
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FOTO: DPA Regisseuri­n Nora Fingscheid­t.

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