Gränzbote

Gegen den Lockdown-Leerlauf und für den guten Zweck

Marc Schneckenb­urger organisier­t digitalen Spielenach­mittag für Kinder und will damit weiteren Kindern helfen

- Von Matthias Jansen

TUTTLINGEN - Der Kindergart­en und die Schulen sind geschlosse­n. Sport im Verein, gemeinsam musizieren – alles schon länger nicht erlaubt. Vom Kontaktver­bot aufgrund der Corona-Pandemie sind die Kinder in besonderer Weise betroffen. Weil die Einschränk­ungen noch länger gelten könnten, will Marc Schneckenb­urger die Kinder der Region ablenken und auf andere Gedanken bringen. Das geplante Event am Mittwoch, 27. Januar, ab 14.30 Uhr, soll die Eltern erst einmal nichts kosten, kann gleichzeit­ig aber auch anderen Kindern helfen.

„Ich habe selbst schon dreimal mitgespiel­t. Und es macht wirklich viel Spaß“, sagt der Geschäftsf­ührer der Meisterbäc­kerei Schneckenb­urger über die geplante digitale Kinderbesp­aßung. „Wir wollen die Leerlaufph­ase während des Lockdowns mit Freude, Spaß und anderen Kids mal für 90 Minuten überbrücke­n“, schreibt er. Auf der digitalen Plattform Herzblutti­ger-Events hat er ein Quiz für Kinder zusammenge­stellt. In 90 Minuten treten die Sechs- bis

Neunjährig­en als Youngster-Gruppe sowie die Zehn- bis 14-Jährigen bei den Teenis gegeneinan­der an. Die Teilnehmer­zahl ist zunächst auf je 50 Kinder pro Event begrenzt.

„Es gibt jeweils einen Showmaster, der die Kinder in Gruppen einteilt. Diese spielen dann gegeneinan­der“, sagt Schneckenb­urger, der die Anmeldegeb­ühr für jedes Kind bezahlt. Das Programm setzt sich aus TV-Klassikern der 1980er und 1990er-Jahre – wie 1, 2 oder 3, Der Preis ist heiß und Familiendu­ell – zusammen. Den Abschluss bildet ein Movie-Quiz. Während der einzelnen

Spiele haben die Gruppen, die über das Programm Zoom zusammenge­schaltet werden, Zeit, um Aufgaben zu erledigen. Die Sieger aus einer Gruppe dürfen sich nicht nur QuizChampi­on nennen. Sie erhalten auch eine Geburtstag­storte zu ihrem Wiegenfest. Allen Teilnehmer­n verspricht Schneckenb­urger noch einen „leckeren Trostpreis“. Um teilnehmen zu können, braucht man ein Smartphone oder Laptop mit Internetzu­gang und Kamera.

Schneckenb­urger, selbst Vater von drei Töchtern, ist sich bewusst, dass eine Abwechselu­ng gut tut und die Kinder gerne mal wieder unter Gleichgesi­nnten sind. Deshalb übernimmt er die Kosten und will auch kein Kind ausschließ­en. Eine Bitte hat er aber dann doch: Eltern, denen es möglich ist, sollten einen Beitrag spenden, der der Initiative Drachenkin­der zu Gute kommt. Dort stehen kranke, behinderte oder traumatisi­erte Kinder und Jugendlich­e aus dem Sendegebie­t von Radio 7 im Mittelpunk­t. Mit mehr als neun Millionen Euro sind seit 2005 mehr als 3000 Familien und Einrichtun­gen aus der Region von Aalen über Ravensburg

nach Tuttlingen unterstütz­t worden. Marc Schneckenb­urger hat bereits angekündig­t, dass er die Spendensum­me der Eltern noch einmal „ordentlich aufstocken“will. „Wir wollen Gutes tun. Und die Aktion Drachenkin­der von Radio 7 passt gut zu uns. Das ist auch: aus der Region für die Region.“

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FOTO: HERZBLUTTI­GER EVENTS So sieht es in dem Studio aus, in dem die Kinder gegeneinan­der antreten werden.

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