Immendingen investiert in digitale Schulen
Tablets für Lehrer und Reischach-Fünftklässler und Wlan in Klassenräumen
IMMENDINGEN (jf) - Digitales Lernen an Schulen war nie so gefragt wie in Zeiten der Corona-Pandemie. Die Gemeinde Immendingen investiert bereits seit einiger Zeit Gelder. Zum einen, um die Gebäude von Reischach-Realund Werkrealschule, Schlossschule und Hornenbergschule technisch dafür auszustatten. Zum anderen, um auch notwendige Geräte für Klassenräume, Lehrer und Schüler bereitzustellen. Dafür erhält die Gemeinde finanzielle Unterstützung vom Land.
„Es gibt verschiedene Fördertöpfe und wir versuchen, die uns zustehenden Mittel aus diesen Programmen möglichst optimal abzurufen“, sagt Bürgermeister Manuel Stärk. Zum einen kann die Gemeinde auf
Fördermittel aus dem „Digitalpakt Schulen“zurückgreifen. Zum anderen wird das Sofortausstattungsprogramm für Schulen genutzt. Die Landesförderung orientiere sich an der Schülerzahl, was für die Gemeinde günstig sei, erklärt Stärk.
Im Etat des vergangenen Jahres und auch 2021 investiert Immendingen jeweils 86 100 Euro für die Digitalisierung der Reischach-Real- und Werkrealschule. Weitere 28 600 Euro kommen 2022 hinzu. Im vergangenen und diesem Jahr werden auch jeweils 39 600 Euro für die Schlossschule ausgegeben, 2022 noch einmal 13 200 Euro. Für die Hornenbergschule floss 2020 einmalig ein Betrag von 5500 Euro.
Eingesetzt wird das Geld an den
Schulen laut Bürgermeister Manuel Stärk zu unterschiedlichen Zwecken, was sich daraus ergibt, wie weit deren Ausstattung und Digitalisierung schon vorangeschritten ist. „Für jede Schule wurde ein Medien-Entwicklungsplan erstellt“, erläutert der Bürgermeister. Darin seien Konzeptionen entwickelt worden, „wohin man will, mit dem digitalen Unterricht und was dafür notwendig ist.“Unterschiede ergeben sich dabei schon allein aus dem Alter der jeweiligen Schüler.
Für die Hornenberg-Förderschule wurden die Investitionen in die Digitalisierung im vergangenen Jahr abgeschlossen. In der Schlossschule als Grundschule geht es zunächst darum, überhaupt erst wesentliche Digitalisierungsschritte für die einzelnen Klassenzimmer zu machen. Diese sollen dieses Jahr mit WLAN ausgestattet werden. Am weitesten gediehen sind die digitalen Unterrichtsmöglichkeiten bei der Reischachschule. Dort wurden auch die Lehrer bereits mit Tablets ausgestattet und konnten sich darauf einstellen, wie sie die Geräte in den Unterricht einbinden. Für die Vorbereitungen und den Unterricht sei ein achtköpfiges IT-Team aus Lehrern zuständig, erläuterte Realschulrektorin Gabrijela Sulc zu Beginn des Schuljahres 2020/21.
Die derzeit 63 Fünftklässler sind die erste Generation der Werkrealund Realschule, die für das digitale Lernen in den Hauptfächern Tablets von der Gemeinde Immendingen leihweise zur Verfügung gestellt bekommen. Künftigen Fünftklässlern soll ein günstiges Leasingangebot für Tablets unterbreitet werden. Weitere
Gelder fließen auch an der Reischach-Schule für die technische Ausstattung der Klassenzimmer mit WLAN und Internet.
Nicht nur in die digitale Ausstattung der Schulen investiert die Gemeinde Immendingen, auch was die Infrastruktur angeht, sollen Verbesserungen geschaffen werden. Im Rahmen des kreisweiten Glasfaserkabelausbaus verlegt die BreitbandInitiative des Landkreises Tuttlingen das so genannte Backbone-Kabel in Richtung Ippingen. Diese Gelegenheit will die Gemeindeverwaltung nutzen, um auch die kommunale Breitbandversorgung einzubinden und das Rathaus, die Schulen, das künftige Feuerwehrhaus sowie das Neubaugebiet „Hinterwieden“anzuschließen. Schnelleres Internet soll damit ebenfalls gesichert werden.