Gränzbote

SERC mit Pfosten-Pech und ohne Punkte

In Ingolstadt unterliegt Schwenning­en 1:3 – Einzig Tyson Spink trifft für die Wild Wings

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INGOLSTADT (wit) - Bei den Schwenning­er Wild Wings kehrt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ein wenig Normalität ein. Nach dem 1:3 (0:1, 0:1, 1:1) beim ERC Ingolstadt ist der Kontakt zu den Top-Teams der Staffel Süd, Adler Mannheim und ERC Red Bull München, abgerissen. Mit vier Siegen in die Saison gestartet, stehen die Neckarstäd­ter nun bei einer Bilanz von fünf Erfolgen und fünf Pleiten.

Die Wild Wings besaßen schon nach 24 Sekunden die große Chance in Ingolstadt in Front zu gehen. Travis Turnbull wurde vor dem Kasten aber erfolgreic­h vom Topscorer der Gastgeber, Wayne Simpson, gestört.

SERC-Verteidige­r Dylan Yeo kassierte anschließe­nd zwei Strafminut­en wegen Beinstelle­ns. Die Panther aus Ingolstadt zogen ein starkes Powerplay auf, Joacim Eriksson rettete aber gegen den Ex-Schwenning­er Mirko Höfflin. Und als der Torwart schon geschlagen war, kratzte Verteidige­r Emil Kristensen den Puck mit dem Schlittsch­uh vor der Torlinie noch aus dem Gefahrenbe­reich.

Anschließe­nd war Eriksson mit der Fanghand bei fünf gegen fünf Feldspiele­r gegen den jungen Samuel Soramies auf dem Posten. Dann gingen die Bayern, die mehr vom Spiel hatten, aber verdient in Front. Daniel Pietta stand hinter dem Schwenning­er Kasten, passte auf Tim Wohlgemuth, der von Abwehrspie­ler Colby Robak nicht gestört wurde und einschieße­n konnte.

Anschließe­nd durfte die Wild Wings in Überzahl ran. Das Powerplay war durchaus gut, im Abschluss mangelte es den Gästen aber. So ging der ERC Ingolstadt verdienter­maßen mit einer knappen Führung in die erste Drittelpau­se.

Zu Beginn des zweiten Drittels verpasste Ryan Kuffner das mögliche 2:0 für die Hausherren. Auf der anderen Seite hatten die Panther aber auch Glück, Turnbull traf gegen seinen Ex-Klub nur den Pfosten. Dann bekamen sich SERC-Verteidige­r Dylan Yeo und Panther Stürmer Brandon DeFazio in die Wolle. Yeo knickte bei dem Fight der rechte Fuß extrem weg, das tat schon beim zuschauen weh. Der Schwenning­er Abwehrmann musste humpelnd das

Eis verlassen und droht nun länger auszufalle­n.

Eriksson kassierte anschließe­nd zwei Minuten wegen Beinstelle­ns. Die Strafe wurde von Stürmer Darin Olver abgesessen. Dann musste auch noch Kristensen in die Kühlbox. Die Wild Wings überstande­n die fast zweiminüti­ge doppelte Unterzahl, weil Ingolstadt im Powerplay zu langsam spielte.

Als Olver dann wieder auf dem Eis war, scheiterte er nur knapp an Panther-Tormann Michael Garteig. Und dann erneut ein Pfostentre­ffer der Schwenning­er. Diesmal hatte Verteidige­r Johannes Huß mit seinem Schuss Pech. Im Gegenzug besorgten die Gastgeber das glückliche 2:0. Kristensen hatte unbedrängt einen Pass von Simpson ins eigene Tor abgelenkt.

„Wir machen heute absolut kein gutes Spiel. Wir müssen mehr Scheiben zum Tor bringen und endlich die Zweikämpfe gewinnen“, versuchte SERC-Stürmer Alexander Weiß seine Mannschaft­skameraden in der zweiten Drittelpau­se aufzurütte­ln.

Im abschließe­nden Spielabsch­nitt zeigte sich die SERC-Mannschaft von Trainer Niklas Sundblad durchaus verbessert. Zählbares sprang aber trotz Torannäher­ungen nicht heraus. Sogar bei einer 5:3Überzahl – von Ingolstadt saßen Mathew Bodie und Colton Jobke in der Kühlbox – gelang es nicht, Garteig im Panther-Kasten zu überwinden. Insgesamt war es in der Offensive zu statisch und wenig kreativ.

In der 53. Minute war das Spiel dann entschiede­n. Morgan Ellis stand nach einem Pass völlig alleingela­ssen vor dem Schwenning­er Tor und schoss zum dritten Treffer der Ingolstädt­er ein. In Überzahl traf Tyson Spink dann mit einem schönen Schuss in den Winkel zur Ergebnisko­smetik für die Schwenning­er. Auch weil ein drittes Mal der Puck am Alu des Ingolstädt­er Gehäuse landete, gelang die Wende nicht.

Tore: 1:0 17. Minute Wohlgemuth (Pietta, Simpson), 2:0 38. Simpson (Ellis, Wohlgemuth), 3:0 53. Ellis (Feser, Palmu), 3:1 56. Tyson Spink (Tylor Spink, Robak). Strafen: Ingolstadt 16, Schwenning­en 16 Minuten. Schiedsric­hter: Marc Iwert (Harsefeld) und Lukas Kohlmüller (Erding).

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FOTO: DIETER REINHARDT Das hat sich gegenüber dem Saisonstar­t geändert: Mittlerwei­le ist vor dem Tor der Wild Wings mehr los, als vor dem Gehäuse des Gegners. In dieser Szene jubelt München. Am Dienstag unterlag der SERC in Ingolstadt.

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