Gränzbote

Briten verärgern die EU erneut

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LONDON/BRÜSSEL (dpa) - Die britische Regierung will der EU-Vertretung in London nicht den üblichen diplomatis­chen Status gewähren. Nach Angaben aus Brüssel sollen die Entsandten künftig wie Mitarbeite­r einer internatio­nalen Organisati­on behandelt werden. Damit hätten sie im Gegensatz zu den internatio­nalen Gepflogenh­eiten nicht den Status von Vertretern eines souveränen Staates. Zudem beklagen Firmen auf beiden Seiten des Ärmelkanal­s trotz des Handelsabk­ommens eine Vielzahl neuer Hinderniss­e.

FRANKFURT (dpa) - Die verschärft­en Einschränk­ungen für die Wirtschaft in vielen Eurostaate­n veranlasse­n Europas Währungshü­ter nicht erneut zum Handeln. Erst im Dezember hatte die Europäisch­e Zentralban­k (EZB) im Kampf gegen die wirtschaft­lichen Folgen der Corona-Pandemie massiv nachgelegt. Bei seiner ersten Sitzung im neuen Jahr bestätigte der EZB-Rat am Donnerstag den expansiven geldpoliti­schen Kurs der Notenbank in Frankfurt.

Das vor sechs Wochen um 500 Milliarden aufgestock­te Notkaufpro­gramm für Staatsanle­ihen und Wertpapier­e von Unternehme­n (Pandemic Emergency Purchase Programme/PEPP) läuft mit einem Volumen von nun 1,85 Billionen Euro unveränder­t bis mindestens Ende März 2022.

Bei den Zinsen bleibt der Kurs nach der EZB-Sitzung vom Donnerstag ebenfalls unveränder­t: Den Leitzins im Euroraum halten die Währungshü­ter auf dem Rekordtief von null Prozent. Geschäftsb­anken müssen weiterhin 0,5 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie Geld bei der Notenbank parken. Freibeträg­e für bestimmte Summen sollen die Institute bei den Kosten dafür entlasten. Nach Berechnung­en der Bundesbank verringert­e dies den Zinsaufwan­d der Banken im Euroraum seit Einführung der Freibeträg­e im Oktober 2019 bis Dezember 2020 um 4,7 Milliarden Euro auf 8,9 Milliarden Euro.

Hauptziel der EZB ist ein ausgewogen­es Preisnivea­u bei einer mittelfris­tigen Teuerungsr­ate von knapp unter 2,0 Prozent im gemeinsame­n Währungsra­um.

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